Barrierefreie Ausflugsziele in Brandenburg
„Brandenburg ohne Barrieren“ erleben heißt viel mehr als nur barrierefreie Zugänge. Es bedeutet unbeschwertes Erleben, Genießen und Entdecken des Landes – und das in allen Bereichen während eines Ausflugs oder ganzen Urlaubs. Die vor zwei Jahren erstmals aufgelegte Faltkarte „Barrierefreie Ausflugsziele – Brandenburg für alle“ bietet eine kartografische Übersicht mit mehr als 80 Ausflugszielen.
Besonders im Fokus stehen in der aktuellen Ausgabe inklusive Angebote in Brandenburgs Museen. So laden inzwischen 26 Museen dazu ein, Kultur, Kunst und Geschichte mit inklusiven Angeboten zu entdecken. Dazu zählen zum Beispiel Leitsysteme in Braille- oder Pyramidenschrift bis hin zu Tastobjekten, Riechstationen und Audioguides.
Die Burg Storkow im Seenland Oder-Spree begibt sich zum Beispiel mit ihrer neuen barrierefreien Dauerausstellung „Auf den Grund gegangen – Vom Boden zur Burg und Besiedlung“ auf eine Zeitreise. Auf drei Etagen wird die Natur- und Kulturgeschichte der Region gezeigt. Dank Fahrstuhl und Blindenleitsystem ist die Ausstellung auch für Menschen gut zugänglich, die sehbeeinträchtigt oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Es gibt darüber hinaus interaktive Stationen zum Fühlen, Hören und Riechen, Modelle zum Anfassen sowie Informationen in Braille-Schrift.
TMB Tourismus-Markting Brandenburg GmbH
Den Prunk mit Händen spüren
Herrschaftlich wird es hingegen im Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz in Cottbus. Während spezieller inklusiver Tastführungen können Gäste die prachtvollen Räume des barocken Schlosses und die Orienträume auf haptische Weise sich erfühlen. Taktile Bilder lassen hier den Prunk spürbar werden. Die Textil- und Teppichbeispiele verdeutlichen außerdem die eindrucksvolle Raum- und Wohnkultur des 19. Jahrhunderts. Ein Höhepunkt ist das Modell der Pyramide. Sie befindet sich in Wirklichkeit inmitten des Sees im Branitzer Parks und ist die berühmte Grabanlage von Fürst Pückler, der den Garten einst entworfen hatte. Das Tastmodell vermittelt auf sinnliche Weise die monumentale Wirkung dieser besonderen Grabstätte.
Zu den Museen zählen im weiteren Sinne auch die Schlösser Brandenburgs mit ihren prachtvoll ausgestatteten Sälen und Gemächern. Hier hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ihre Angebote ausgeweitet und bietet in einigen Schlössern Führungen in einfacher Sprache an. Dazu zählen die Schlösser in Paretz im Havelland und Oranienburg in der Brandenburgischen Seenplatte. In Potsdam ist es außerdem möglich, in den Neuen Kammern von Sanssouci die Welt von König Friedrich dem Großen kennenlernen.
Darüber hinaus stellt die Karte ausgewählte Touren und Kurztrips vor, die zuvor in gemeinsamen Workshops mit regionalen Partnern erarbeitet wurden. Beispielsweise mit dem Handbike oder Rollfiets aktiv durch die Natur rollen auf der Flaeming-Skate oder rund um den Senftenberger See im Lausitzer Seenland. Spezielle Angebote für Stadterkundungen gibt es außerdem in Eberswalde, Fürstenwalde und Potsdam. Und durch Wildau im Dahme-Seenland geht es über einen neuen Komfortweg durch die Schwartzkopff-Siedlung – einer ehemaligen Werkssiedlung der Berliner Maschinenbau Aktien-Gesellschaft.
Ebenfalls vorgestellt werden die App DB Ausflug von DB Regio Nordost mit filterbaren Ausflugstipps für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und zwei Top-Unterkünfte, die sich auf Gäste mit Behinderungen spezialisiert haben: der ElsterPark in Herzberg (Elster) und das Seehotel in Rheinsberg.
Wo gibt es die neue Ausflugskarte?
Wer die Karte in gedruckter Form haben möchte, kann sie bei der TMB kostenfrei bestellen. Hier gibt es die Faltkarte zudem als barrierefreies PDF zum Herunterladen, die in Koproduktion mit terra press entstanden ist. Blinde und sehbehinderte Menschen können sich die Inhalte mit entsprechender Software-Technik auch komfortabel vorlesen lassen.
www.reiseland-brandenburg.de/shop/prospektbestellung
Weitere Informationen zum Thema Barrierefreiheit:
www.barrierefrei-brandenburg.de
