Coworking & Workation
New Work Experiences im Tourismus: Workation & Co. - Neue Trendformate im brandenburgischen Tourismus. Auch durch Brandenburg geistert der Begriff New Work. Das ist kein Zauberwort, sondern der Sammelbegriff für neue Arbeits- und Lebensformen. Denn unsere Welt und unsere Werte ändern sich rasant, nicht zuletzt durch den digitalen Wandel.
Der Drang nach Individualisierung bei gleichzeitigem Wunsch nach Gemeinschaft trifft auf ein neues Arbeitsverständnis und nicht zu übersehende Landlust. Darauf reagiert auch die touristische Landschaft mit neuen Angebotsformen wie Workations, Coworkings, Retreats & Offsites. Gefragt sind Produkte, die sich als dritte und hybride Angebote zwischen Arbeits- und Urlaubswelt entwickeln.
Ursprünglich wurden diese Begriffe eher mit Fernreisezielen der Digitalen Nomaden in Verbindung gebracht. Aber seit 2015 verschreiben sich auch im deutschsprachigen Raum immer mehr Unternehmen diesen Trends. Damit locken sie ein internationales und diverses Publikum auch in eher ländliche Regionen und ermöglichen damit das, was auf vielen Tourismuskonferenzen immer wieder postuliert wird: eine Art von Tourismus, der über sich selbst hinausreicht, zur Lebensqualität beiträgt, Angebote auch für die einheimische Bevölkerung schafft und die Grenze zwischen Reisenden und Bereisten verschwimmen lässt.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Begriffsbestimmung New Work
Mittlerweile kursieren unter dem Schlagwort New Work unterschiedliche Begriffe, die oftmals nicht voneinander abzugrenzen sind oder Mischformen bilden (Workation Retreats). Häufig werden sie auch von unterschiedlichen Akteuren unterschiedlich interpretiert.
Nebeneinander bzw. zusammenarbeiten in Coworking-Spaces - alternative Arbeitsstätten zum klassischen Büro oder Homeoffice. Sie garantieren Flexibilität, Unabhängigkeit, Voraussetzungen zum digitalen Arbeiten und größtmögliche Zugänglichkeit.
Die Verbindung aus Community (Co-), Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub). In der Praxis finden sich dafür vielfältige Konzepte, je nachdem ob man allein (dann oft als Workation) oder zu mehreren bzw. in extra geschaffenen Orten (Coworking-Spaces u.a.) oder in bestehenden Cafés/Hotels etc. arbeitet. Dabei werden Urlaub und Arbeit verbunden (wobei die Arbeit einen nicht geringen Teil des Urlaubs ausmacht).
Während beim Coworking und Workation eher die einzelne Person im Vordergrund steht, ist es beim Retreat eine Gruppe, ein Team mit Interesse an einem Thema wie Yoga oder Nachhaltigkeit. Schwerpunkt ist eher die Team- oder Persönlichkeitsentwicklung, oft verbunden mit erholsamen und freizeitlichen Aktivitäten.
Wie bei den Retreats steht hier nicht die einzelne Person, sondern die Gruppe/das Team im Vordergrund, allerdings in einer arbeitsbezogenen Praxis, die nicht in der normalen Büroumgebung ausgeübt werden soll (Klausur, Brainstormings, Kick-Offs, Jahresauftakts etc.)
Verbindet die Begriffe Business Travel und Leisure und steht für den Trend, in Kombination mit Dienstreisen private Erholung/Erlebnisse zu genießen. Diese können vor, während oder nach einer Dienstreise stattfinden.
Literaturtipps zum Thema
- Pechlaner, H./ Innerhofer, E. (Hrsg.), Temporäre Konzepte. Coworking und Coliving als Perspektive der Regionalentwicklung, Stuttgart 2018.
- Werther, Simon (Hrsg.), Coworking als Revolution der Arbeitswelt. Von Corporate Coworking bis zu Workation, Berlin 2021
- sowie im Downloadbereich
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