Die Tourismusstrategie Brandenburg: Erstellungsprozess und Inhalt
Tourismusstrategie und Tourismusmarke Brandenburg Hand in Hand: Neue Wege in der Erstellung des strategischen Rahmens für den Brandenburgischen Tourismus
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
So lautet ein beliebtes Bonmot, das verschiedenen Autorinnen und Autoren zugeschrieben wird. Richtig ist, dass niemand weiß, wie die Welt zukünftig aussehen wird. Aber auch, dass dieses Morgen im Brandenburgischen Tourismus von uns allen mitgestaltet werden kann. Entscheidend ist, dass sich alle im Tourismus tätigen Menschen zu einer gemeinsamen Entwicklung bekennen – unabhängig davon, ob sie in Organisationen und Verbänden, in Politik und Verwaltung aller Ebenen, in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen oder entlang vielfältiger Wertschöpfungsketten arbeiten. Die Tourismusstrategie des Landes Brandenburg bietet für alle Aktivitäten einen flexiblen Rahmen, in dem jede und jeder Einzelne den eigenen Weg oder Raum für Kooperationen finden kann.
Dabei wirkt die Strategie in drei Richtungen:
- Bündelung der Aktivitäten der Landesressorts als Leitstrategie der Landesregierung für die Weiterentwicklung des Tourismus im Land Brandenburg
- Ermöglichung von touristischen Projekten und Maßnahmen von landesweiter Bedeutung
- Rahmensetzung für funktionale tourismusbezogene Einzelstrategien des Landes sowie für die regionalen und lokalen Tourismusstrategien, die sich idealerweise aus der Tourismusstrategie Brandenburg ableiten und den gemeinsamen Weg konkretisieren.
Die Tourismusstrategie Brandenburg identifiziert Wechselwirkungen und Synergiepotenziale mit anderen relevanten Landesstrategien, um Kräfte zu bündeln und die ressortübergreifende Kooperation im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel auszubauen. In Anknüpfung an die Regionale Innovationsstrategie des Landes Brandenburg (innoBB 2025 plus) nimmt sie die Innovationspotenziale des Brandenburgischen Tourismus in den Blick. Auch wirkt sie mit ihrer entschiedenen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit als eine der landespolitischen Fachstrategien unter dem Dach der Landesnachhaltigkeitsstrategie. Damit orientiert sie sich an den in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verankerten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs). Zugleich knüpft sie an die tourismuspolitischen Ansätze des Bundes (Nationale Tourismusstrategie) und der Europäischen Union (EU-Tourismusagenda) an.
Neben diesen grundlegenden entwicklungsbezogenen Zielstellungen werden bei der Umsetzung die Synergien und Zusammenhänge mit der Tourismusmarke Brandenburg wegweisend sein. Diese wird seit 2012/13 von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH zusammen mit einer Vielzahl von Markenpartnern im Land Brandenburg und in Abstimmung mit weiteren Marketingaktivitäten des Landes Brandenburg eingesetzt. Sie hat entscheidend zu dem klaren, wahrnehmbaren und attraktiven Bild beigetragen, das viele heute von Brandenburg haben. Brandenburg ist neben einer „aktiven Naturbühne und kultivierten Landschaftsinszenierung“ (Tourismusmarke 2012) mittlerweile einer der dynamischsten und begehrtesten Wirtschafts- und Lebensräume in Europa. Deshalb gehen wir nun bei der touristischen Markenentwicklung noch einen Schritt weiter.
Einerseits teilt die Marke Brandenburg zukünftig mit der Tourismusstrategie Brandenburg Vision, Mission und Werte. Diese macht sie für Gäste und Einheimische in Erfahrungen und Erlebnissen der Marke Brandenburg greif- und konsumierbar. Andererseits werden die Synergieeffekte, die in einer gemeinsamen Betrachtung mit dem Landesmarketing liegen, noch weiter ausgeschöpft. Mit der vorliegenden Tourismusstrategie wird das „Versprechen“ der Marke Brandenburg noch stärker mit der strategischen Innenentwicklung und der damit erbrachten „Leistung“ zusammengedacht. So wird nicht nur den Herausforderungen der Zeit begegnet, sondern gemeinsam der nächste Schritt zu einer integrierten Destinationsentwicklung gemacht. Gewiss: Nicht jedes Entwicklungsprojekt kann touristisch vermarktet werden und ist oftmals elementare Basisarbeit. Ebenso muss Marketing häufig schnell, situativ und anlassbezogen sein. Dennoch: Je mehr Aktivitäten sich in eine Zielrichtung entwickeln, umso größer wird der Effekt für den Tourismus im Land sein.
Claudia Weiher
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Dr. Jan Behrens
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Jan Hoffmann
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland