Klimaanpassung
Im Gegensatz zum Klimaschutz, der darauf abzielt, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen, beschäftigt sich die Klimaanpassung mit der Abmilderung der bereits eintretenden Folgen. Im Tourismus geht es beispielsweise darum, Risiken für Tourismusbetriebe und Regionen zu minimieren und frühzeitig neue Angebote zu entwickeln.
Was bedeutet Klimaanpassung?
Klimawandelanpassung bezeichnet die aktive und vorausschauende Anpassung an die unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels. Es geht darum, das touristische Angebot an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen und gleichzeitig Risiken zu minimieren oder sogar ganz zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, nicht nur kurzfristige Lösungen zu verfolgen, sondern langfristige Maßnahmen zu planen und frühzeitig in die Wege zu leiten. Diese vorausschauende Herangehensweise ermöglicht es, neue oder alternative Angebote rechtzeitig zu entwickeln und erfolgreich auf dem Markt zu etablieren.
Im Gegensatz zum Klimaschutz, der darauf abzielt, die Ursachen des Klimawandels – wie die Freisetzung von Treibhausgasen – zu bekämpfen, beschäftigt sich die Klimaanpassung mit der Abmilderung der bereits eintretenden Folgen. Der Fokus liegt darauf, Risiken zu minimieren und gleichzeitig die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit von Betrieben und Regionen, zu stärken. Klimaanpassung gewinnt deshalb immer mehr an Relevanz, weil viele Folgen des Klimawandels nicht mehr durch Klimaschutz zu vermeiden sind. Aus diesem Grund gilt:
Nicht nur das Klima vor dem Menschen schützen, sondern auch den Menschen vor dem Klima.
Warum sollten Sie sich anpassen?
Aufgrund seiner geografischen Lage und klimatischen Bedingungen zählt Brandenburg zu den Bundesländern, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Die Folgen sind bereits messbar: steigende Temperaturen, zunehmende Wetterextreme wie Hitzeperioden oder Stürme sowie langanhaltende Trockenheit, die zu sinkenden Wasserständen, Bodendürre und einer erhöhten Waldbrandgefahr führen. In diesem Kontext hat Brandenburg eine umfassende Klimafolgenanpassungsstrategie entwickelt. Ziel dieser Strategie ist es die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels systematisch und ressortübergreifend anzugehen. Dabei wurde auch der Tourismus als eigenes Handlungsfeld integriert. Dies verdeutlicht, dass das Thema bereits auf Landesebene anerkannt wurde und einen wichtigen ersten Schritt markiert, um notwendige Anpassungsprozesse einzuleiten und zu fördern.
Eine frühzeitige Anpassung bietet mehrere Vorteile. Zum einen können Risiken rechtzeitig erkannt und deren Ausmaß erheblich reduziert werden. Betriebe, die beispielsweise Notfallpläne für Hitzewellen oder Stürme ausarbeiten, sind besser vorbereitet und können im Ernstfall schneller und gezielter handeln. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens.
Zum anderen ermöglicht die Klimaanpassung die langfristige Sicherung bestehender touristischer Angebote. Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Wassersport, die in Brandenburg eine bedeutende Rolle im Tourismus spielen, sind besonders anfällig für klimatische Veränderungen. Durch präventive Maßnahmen, wie beispielsweise die Anpassung der Öffnungs- und Saisonzeiten, können solche Freizeitmöglichkeiten erhalten bleiben und ihre Attraktivität auch in Zukunft bewahren.
Zwar kann die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen zunächst mit Kosten verbunden sein, doch in den meisten Fällen erweisen sie sich als lohnende Investitionen. Sie helfen nicht nur dabei, zukünftige, möglicherweise höhere Kosten zu vermeiden, die durch die Auswirkungen des Klimawandels entstehen könnten, sondern fördern im besten Fall auch Innovationen und stärken die regionale Wertschöpfung. Wer frühzeitig die Chancen der Klimaanpassung erkennt, kann diese gezielt nutzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
Wie kann Tourismus konkret zur Klimaanpassung beitragen?
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen der Tourismus aktiv zur Klimaanpassung beitragen kann. Hier einige konkrete Beispiele:
- Schulungen: Mitarbeitende auf Notfälle, wie Hitzeperioden oder Stürme vorbereiten
- Notfallpläne: Klare Strukturen und Abläufe für Krisensituationen schaffen
- Beschattung und Schutz: Schattenplätze auf Freiflächen einrichten und Sonnencreme bereitstellen
- Versicherungen: Absicherung gegen Elementarschäden, wie Überschwemmungen oder Sturmschäden
- Hochwasserschutz: Bauliche Maßnahmen, um Überschwemmungen vorzubeugen
- Veränderte Führungs- und Öffnungszeiten: Anpassung von Führungen oder Öffnungszeiten z.B. während Hitzeperioden
- Ressourcenschonung: Nutzung von Regenwasser, um den Wasserverbrauch zu senken
Weiterführenden Information zu den Klimarisiken je nach Tourismusbranche sowie spezifischen Handlungsmaßnahmen erhalten Sie in dem Wissenspapier und den dafür vorhergesehenen Anpassungsleitfäden. [Links einfügen]