Wachstum differenziert steuern und Besucherlenkung stärken
Der Brandenburgische Tourismus ist geprägt von einigen größeren Hotspots, darunter traditionelle Reiseziele und neuere Großansiedlungen. Zahlreiche kleine und mittlere, familiengeführte Betriebe verteilen sich relativ gleichmäßig in den städtischen und ländlichen Räumen.
Zu den Übernachtungsgästen kommen Tagestouristinnen und -touristen, Ausflüglerinnen und Ausflügler sowie Freizeitnutzende hinzu, die Brandenburgs Nationale Naturlandschaften und andere landschaftliche Attraktionspunkte sehr gerne besuchen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass einzelne Orte oder Nationale Naturlandschaften in Brandenburg, besonders in der Saison sowie an den Wochenenden, an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Andere Destinationen könnten hingegen mehr Gäste verkraften.
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern/Markus Tiemann
Es wird also Aufgabe der kommenden Jahre sein, an touristisches Wachstum und dessen Grenzen differenziert heranzugehen. Dabei sind Orte im Einklang von Ökonomie, Mensch, Natur und Umwelt zu definieren, in denen ein quantitatives Wachstum gut und wünschenswert ist. Bei anderen muss wiederum der Fokus auf qualitative Entwicklung mit entsprechend ausgerichtetem Besuchermanagement gelegt werden. Bei der Erarbeitung des jeweiligen Besuchermanagements spielen Besucherleit- bzw. -lenksysteme für unterschiedliche ökologische, ökonomische, soziale, touristische sowie infrastrukturelle Bereiche (z. B. Spazieren/Wandern, Parken, Gastronomie, kulturelle Einrichtungen usw.) eine wichtige Rolle. Sie sollten unbedingt in analoger und digitaler Form organisiert werden.
Dr. Jan Behrens
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Prof. Dr. Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland