Zukunftsfeld 4: Arbeit im Tourismus
Der Fach- und Arbeitskräftebedarf der Tourismusbranche ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Nur mit einem gemeinsamen und breiten Vorgehen wird es gelingen, die richtigen Maßnahmen und Projekte zu entwickeln.
Arbeit im Tourismus ist vielfältig. Sie reicht von Einfacharbeit bis zur hochqualifizierten Beschäftigung. In den verschiedenen Betrieben, Organisationen und Einrichtungen sind Ehrenamtliche, Selbständige, angestellte Fach- und Arbeitskräfte, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gründerinnen und Gründer tätig. Auch die im Tourismus versammelten Berufsgruppen gehen über das klassische Gastgewerbe hinaus und umfassen eine Vielzahl an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Nicht alle sind gleichermaßen vom Fach- und Arbeitskräftemangel betroffen.
Doch die allgemeine Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg, die besonders in den berlinferneren Räumen deutlich spürbar ist, sowie verschiedene globale Krisen haben vor allen Dingen in der Gastronomie und Hotellerie sowie in Freizeiteinrichtungen deutliche Spuren im Bereich der Fach- und Arbeitskräfte hinterlassen. Die damit verbundenen personellen Engpässe führen schon heute zu Angebotsveränderungen und Einschränkungen bis hin zu Betriebsaufgaben oder Geschäftsmodellanpassungen.
Der Tourismus lebt insbesondere von den Begegnungen zwischen Menschen und schafft ortsgebundene Arbeitsplätze. Angestelltes Arbeiten und selbstständiges Unternehmertum im Tourismus müssen attraktiv gestaltet werden (u. a. durch flexible Arbeitszeitmodelle, familienfreundliche Arbeitszeiten, faire Bezahlung oder Benefits), um Menschen aus aller Welt dauerhaft für die Branche zu begeistern.
Das wird zunehmend nur noch gemeinsam gelingen und reicht von der Verbundausbildung über verstärkte berufliche Weiterbildung, Anwerbung und Imagekampagnen bis hin zur Zusammenarbeit mit anderen Branchen in Brandenburg und Berlin, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die Bündelung von Kompetenzen muss ausgebaut werden.
Als europäische Hauptstadtregion mit der Metropole Berlin im Zentrum und der Nähe zu Polen unterscheidet sich Brandenburg von anderen ostdeutschen Bundesländern durch einen verstärkten internationalen Zuzug und eine grenzüberschreitende Pendlerbewegung, auch über das „Berliner Umland“ hinaus. Um im Zuge dieser Entwicklung Arbeitskräfte für die Tourismusbranche gewinnen zu können, sollten sich touristische Betriebe noch stärker für ein „Mehr“ an Internationalität öffnen. Unterstützende staatliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sind die Voraussetzungen hierfür.
Fach- und Arbeitskräftestrategie
„Attraktive Arbeitsbedingungen im Sinne Guter Arbeit sowie die Gestaltung von Veränderungsprozessen im Dialog mit den Beschäftigten sind (..) ein wichtiger Schlüssel.“
- Die Fach- und Arbeitskräftestrategie des Landes Brandenburg verfolgt das strategische Ziel, den Fach- und Arbeitskräftebedarf zu sichern und zu gewährleisten, dass Brandenburg ein attraktiver Lebens- und Arbeitsort ist.
- Ihre strategischen Handlungsfelder richten sich darauf, Fachkräfte zu bilden, Fach- und Arbeitskräfte zu halten und für Brandenburg zu gewinnen.
Quelle: Fach- und Arbeitskräftestrategie des Landes Brandenburg
Internationalisierungsstrategie
„Ein weltoffenes Brandenburg mit einer ausgeprägten Willkommenskultur und der Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt macht das Land attraktiv für Menschen wie für Unternehmen oder andere Einrichtungen aus dem Ausland.“
- Die Internationalisierungsstrategie richtet sich darauf, Brandenburg international attraktiver zu machen. Dies umfasst neben der Steigerung der Attraktivität, der Förderung von Integration und der Schaffung einer Willkommenskultur auch die Verbesserung der Außendarstellung bzw. des Landesmarketings.
Quelle: Internationalisierungsstrategie für das Land Brandenburg
Dr. Jan Behrens
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Prof. Dr. Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland