Barrierefreiheit

Museumsverband beim Brandenburger Inklusionspreis ausgezeichnet

24.07.2025
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Für seinen Einsatz zum Abbau von Barrieren in Museen wurde der Museumsverband des Landes Brandenburg mit dem 2. Platz des Brandenburger Inklusionspreises ausgezeichnet.

Sozialministerin Jutta Müller überreichte die Ehrung für das Projekt "Brandenburgische Museen ohne Barrieren". Im Mittelpunkt des Projekts stehen Workshops des Verbandes zur "Sensibilisierung mit inklusivem Perspektivwechsel", bei denen Museumsmitarbeitende ihre Ausstellungen aus Sicht von Menschen mit Behinderungen erleben. Mit Simulationshilfen wie Gehöreinschränkung, Brillen mit eingeschränktem Sehfeld, Gehilfen und Rollstühlen werden Einschränkungen nachempfunden, Barrieren direkt erfahrbar gemacht – etwa unlesbare Beschriftungen oder schwer zugängliche Bereiche. So entstehen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe in Museen.

In seiner Begründung führte das Ministerium für Gesundheit und Soziales an, dass sich der Verband seit 2018 mit Nachdruck für den Abbau von Barrieren in Brandenburger Museen einsetze. Mit fachlicher Expertise, praktischer Unterstützung und ermutigender Begleitung stehe er Museen zur Seite, um bestehende Hürden für Besucherinnen und Besucher mit körperlichen, kognitiven oder sozialen Einschränkungen abzubauen und neue Barrieren gar nicht erst entstehen zu lassen. 

Übergabe des Inklusionspreises an den Brandenburger Museumsverband

Der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. wurde am 22. Juli 2025 mit dem 2. Platz des Brandenburger Inklusionspreises ausgezeichnet. 

Quelle:

Ministerium für Gesundheit und Soziales 2025

Laudatorin Kerstin Lehmann, bei der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg zuständig für Barrierefreies Reisen, hob hervor, wie gut es dem Museumsverband bereits gelungen sei, den Mitarbeitenden von zahlreichen Museen Starthilfe auf dem Weg zu inklusiveren Angeboten zu leisten. Des Weiteren stehe der Museumsverband im Prozess kontinuierlich mit Rat und Tat zur Seite, durch persönliche Beratung auf Augenhöhe und mit schriftlichen Leitfäden wie etwa zu inklusiven Tastführungen oder zu barrierefreien digitalen Angeboten. Frau Lehmann betonte, Museen seien nicht nur wichtige Kulturvermittler und ermöglichten soziale Teilhabe, sie haben auch eine ökonomische Relevanz und seien wichtige Bausteine für den Tourismus und darüber hinaus.

Wir nehmen diesen Preis als Ansporn, uns weiterhin mit den Kolleginnen und Kollegen in den brandenburgischen Museen für Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe einzusetzen. 

Dr. Arne Lindemann, Geschäftsführer Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.

Mit dem ersten Preis wurde die Einzelfallhilfe-Manufaktur e. V. für das Projekt Akzeptanzfestival ausgezeichnet. Ziel des zweitägigen Festivals im Herzen Potsdams ist es, Inklusion erlebbar zu machen und Berührungsängste abzubauen. Menschen mit Behinderungen gestalten das Festival aktiv mit und sorgen so unter anderem auch für ein barrierefreies Festivalerlebnis. Der dritte Preis ging an das "Haus der Möglichkeiten" der Gemeinde Wandlitz. Von der Nachbarschaftshilfe bis zum Fachgruppen-Treffen erhalten Menschen mit und ohne Behinderung dort ein vielfältiges Beratungs- und Unterstützungsangebot.

Für den diesjährigen Inklusionspreis hatten sich fast 40 kommunale und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure beworben. Unter dem Motto "Inklusion vor Ort! – Mit "kleinen" Schritten Großes bewirken" richtete sich der Preis an Städte, Landkreise und Gemeinden, aber auch an Vereine und Verbände, die sich für ein Miteinander aller Menschen am Leben in der Kommune einsetzen.