Nachschau D-A-CH Symposium in Ulm am 14. September 2023
Natürlich nicht, aber aktuell die größte Herausforderung für die Branche! Welche Strategien und Maßnahmen existieren, die den Tourismussektor auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen?
Worum ging es? Wer war die Zielgruppe?
Die Tagung mit Vorträgen, Gesprächsrunden und Workshops zum klimaneutralen Tourismus richtete sich an Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker und Verantwortliche aus allen touristischen Segmenten. 42 % der Teilnehmenden waren Verantwortliche aus Destinationen.
Worüber wurde gesprochen?
Eindrucksvoll war die Keynote von Jeremy Sampson, CEO der „The Travel Foundation“, der die Ergebnisse einer Studie mit Modellrechnungen zu Dekarbonisierungsszenarien für die Tourismusbranche präsentierte, die in Zusammenarbeit mit der Breda University of Applied Sciences, dem European Tourism Futures Institute (ETFI) und dem Centre of Expertise Leisure, Tourism and Hospitality (CELTH) durchgeführt wurde. Die Studie "Envisioning Tourism in 2030", siehe Infografik anbei, unterstützt Tourismusakteure auf dem Weg zur Erreichung der globalen Klimaziele mit einer Dekarbonisierungsprognose. Ausgehend von einer Verdopplung der Reisen bis 2050 bleibt dem Tourismus nur ein Szenario, welches zur Dekarbonisierung führen kann und das aber auch ein weiteres Wachstum der Branche ermöglicht. Die Studie zeigt klar auf, wie dringlich die Lage ist, aber macht auch deutlich, dass ein dekarbonisierter Tourismus bis 2050 möglich ist, wie er aussehen wird und welche Maßnahmen dafür ergriffen werden müssen. Die englischsprachige Studie gibt es hier zum Download.
Swantje Lehners, Geschäftsführerin Projekte und Kooperationen von Futouris, stellte das Klimalink-Projekt vor. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Standard zur Berechnung von CO2-Emissionen aus allen Bestandteilen der (touristischen) Wertschöpfungskette und die Förderung einer breiten Anwendung dieses Standards in der deutschsprachigen Tourismusbranche. Mehr zum Projekt hier. Die Klimawirkung touristischer Aktivitäten soll zukünftig am Point of Sale bzw. „Point of Decision“ einfach und übersichtlich ausgewiesen werden können und somit zu einem Entscheidungsgrund gemacht werden. Die Daten und die Berechnungsmethodik sollen der Branche in einem B2B-Portal zukünftig zur Verfügung gestellt werden.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es eine Arbeitsgruppe zur Standardisierung von Nachhaltigkeitsinformationen in Datenbanken und einem internationalen Projekt von TourCert und dem Global Sustainable Tourism Council (GSCT) gibt.
Zudem wurde auf die Ergebnisberichte der vom Bund geförderten LIFT-Klima Projekte hingewiesen, die hier eingesehen werden können.
Alle Informationen zur Tagung sind hier zu finden.