Destinationsmanagement

Gebäude nach Konzept veräußern - Leitfaden für kleinere Kommunen

18.12.2023
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Das Netzwerk Zukunftsorte e.V. präsentieren in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern einen Leitfaden für kleinere Kommmunen, um leere Gebäude nach Konzept zu veräußern. Er gibt einen praxisnahen Einblick in die Möglichkeiten, ungenutzte Bestandsgebäude in suburbanen und ländlichen Räumen nicht nach Höchstpreis zu veräußern, sondern mit Fokus auf das beste gemeinwohlorientierte Konzepte für den Ort.

Cover Leerstand Gebäude ländlicher Raum
Quelle:

Netzwerk Zukunftsorte e.V.

Gerade vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft, steigender Lebens- haltungskosten, knapper Haushaltskassen, größer werdender sozialer Spaltung und klimatischer Ereignisse braucht es im Umgang mit unserer gewachsenen und gebauten Umwelt, mit Bodenpolitik, gesellschaftlichem Zusammenleben und Klimaschutz in suburbanen und ländlichen Räumen strukturelle Veränderungen und neue Ideen für die Zukunft. Ein zielführender Weg ist die Aktivierung ungenutzter Bestandsbauten für eine zukunftsweisende, klimafreundliche und demokratische Ortsentwicklung.   

In der koproduktiven Raumentwicklung arbeiten Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft proaktiv und gemeinsam an Konzepten für ein vielfältiges, chancengerechtes Zusammenleben. So werden soziale, ökologische und ökonomische Ziele sinnvoll miteinander verbunden (  Kapitel 3, S. 15 ff.). Durch die flexible Nutzung von Freiräumen und baulichen Ressourcen (z. B. Leerstand) innerhalb gewachsener Siedlungsstrukturen entstehen eigenständige, widerstandsfähige Projekte, die langfristig zur Daseinsvorsorge beitragen und Dörfer sowie Klein- und Mittelstädte zu neuen Innovationsräumen machen. Konzeptverfahren stellen ein passendes Instrument koproduktiver Raumentwicklung dar, um kommunale Ziele zu definieren und passende Nutzer*innengruppen zu finden.

Über die Initiatoren und Partner:

Ein Leitfaden, viele Perspektiven. 

Wir, die Kooperationspartner*innen hinter diesem Leitfaden, verfolgen  und unterstützen innovative Planungsansätze wie das Instrument Konzeptverfahren, welches wir Ihnen in den folgenden Kapiteln vorstellen möchten. 

Wir, das sind das Netzwerk Zukunftsorte, welches gemeinwohlorientierte Wohn- und Arbeitsprojekte in Leerständen auf dem Land als sogenannte Zukunftsorte unterstützt, die Dezentrale – Netz für gemeinschaftliches Wohnen in Sachsen, ein Beratungsnetzwerk für Wohninitiativen, Grundstückseigentümer*innen und Kommunen in den sächsischen Landkreisen, die unabhängige und gemeinnützige Montag Stiftung Urbane Räume, welche Projekte in chancengerechter Stadtteilentwicklung realisiert, die Landesberatungsstelle gemeinschaftliches Wohnen in Hessen als Koordinierungs- und Beratungsstelle auf Landesebene sowie das FORUM Gemeinschaftliches Wohnen, Bundesvereinigung, ein bundesweit tätiger Zusammenschluss von Initiativen für selbstorganisierte und gemeinschaftliche Wohnprojekte. 

Unsere Organisationen eint die Vision einer zukunftsfähigen Stadt- und Regionalentwicklung, die mithilfe von zivilgesellschaftlichem Engagement Gebautes wertschätzt, reaktiviert und damit gesellschaftlich und nachhaltig im Sinne der Klimakrise einen Veränderungsprozess anschiebt. Der Leitfaden ist  im Rahmen des Modellprojekts „Wissensplattform für Zukunftsorte & Leerstandsmatching“ in Kooperation mit der brandenburgischen Kleinstadt Angermünde entstanden. Gefördert wurde es im Programm „Region gestalten“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

 

Quelle: Publikationen des Netzwerks Zukunftsorte e.V.