Natur- und Kulturerbe bewahren und nachhaltig in Wert setzen
Das reiche Natur- und Kulturerbe ist ein zentraler Grundstein für die touristische Entwicklung von Brandenburg. Dieses Erbe zu bewahren und nachhaltig zu nutzen sind zentrale Aspekte der touristischen Entwicklung.
Ursprünglich als „Tafelsilber“ der Deutschen Einheit bezeichnet, wurden die Nationalen Naturlandschaften in den vergangenen Jahren nachhaltig weiterentwickelt und ausgeweitet. Der Nationalpark Unteres Odertal, die drei UNESCO-Biosphärenreservate, elf Naturparke, das UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin sowie Naturräume außerhalb der Nationalen Naturlandschaften bilden die Basis für attraktive Erlebnisangebote. Zentrale Elemente der Besucherinfrastruktur in den Nationalen Naturlandschaften sind Wege mit Beobachtungs- und Aussichtspunkten, Natur- und Bodenlehrpfade sowie Besucherinformationszentren. Diese Angebote leisten gemeinsam mit den begleiteten Wanderungen durch die Naturwacht Brandenburg sowie mit den Natur- und Landschaftsführerinnen und -führern wichtige Beiträge, um das Natur- und Umweltbewusstsein von touristischen Gästen und Einheimischen zu stärken. Die Herausforderung wird darin bestehen, den Nutzungsdruck einer dynamisch wachsenden Metropol- und Urlaubsregion mit einer nachhaltigen, naturnahen Entwicklung in Einklang zu bringen. Dabei wird es eine der Schlüsselaufgaben sein, naturnahe und -basierte Angebote und Infrastrukturen möglichst ökologisch nachhaltig und verträglich zu gestalten.
TMB-Archiv/Malte Jaeger
Brandenburg hat auch eine jahrhundertelange Kulturgeschichte. Menschen verschiedener Herkunft und Epochen haben hier ihre Spuren hinterlassen, die zu entdecken sind. Die daraus resultierende Vielfalt bewahrt sich das Land Brandenburg bis heute. Vieles davon ist gelebte Alltagskultur wie die sorbisch/wendische Tradition in der Lausitz.
Das kulturelle Erbe und die Traditionen brandenburgischer Kultur und Lebensart sowie eine quicklebendige Gegenwartskunst und -kultur sind für den Brandenburgischen Tourismus eine der wichtigsten Grundlagen. Sie schaffen immer neue Reiseanlässe und -höhepunkte und sind daher Bestandteil vieler Urlaubs- und Ausflugspläne. Deshalb wird es in den nächsten Jahren nicht nur darauf ankommen, die etablierten Kulturstandorte Brandenburgs zwischen den Welterbeparks und innovativen Kunst- oder Festival-Highlights weiterzuentwickeln, sondern ebenso die vielen kulturellen Ankerpunkte gerade in den ländlichen Räumen. Hier gilt es vor allem, kluge, innovative und nachhaltige Konzepte auf den Weg zu bringen, die diese regionalen Kulturangebote erhalten und finanzieren. Deren touristische Nutzung, Inwertsetzung und Vernetzung, wie beispielsweise im Netzwerk Industriekultur, kann ein wichtiger Bestandteil ihrer Strahlkraft sein.
Kulturpolitische Strategie
„Tourismus befördert die Kultur und Kultur befördert den Tourismus.“
- Die Kulturlandschaft Brandenburgs lädt Einheimische und touristische Gäste zu vielfältigen kulturellen Erlebnissen ein. Kulturtourismus kann gerade ländlichen und oft strukturschwachen Regionen nachhaltig Auftrieb geben.
- Im Einklang mit der Kulturpolitischen Strategie des Landes entstehen im ländlichen Raum kulturelle Ankerpunkte, indem ausgewählte Kultureinrichtungen zu touristisch attraktiven und identitätsstiftenden Kultur-Zentren weiterentwickelt werden.
Quelle: Kultur in Brandenburg, Kulturpolitische Strategie 2012 (neu: Ende 2023)
Förderprogramm der Europäischen Union für die Kultur- und Kreativwirtschaft
Das Programm unterstützt den europäischen Kultur- und Kreativsektor sowie die audiovisuellen Branchen. Es ist somit das einzige EU-Programm, das den Kultursektor explizit fördert.
Dr. Jan Behrens
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Prof. Dr. Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland