Barrierefreie PDFs
Auch beim Erstellen von PDF-Dokumenten ist auf ein inklusives Design zu achten. Nur so können alle Menschen, unabhängig von den ihn gegebenen Voraussetzungen, auf die Inhalte zugreifen. Durch gezielte Maßnahmen kann beispielsweise der Screenreader die Texte automatisch wiedergeben. Informieren Sie sich also, welche Schritte notwendig sind, um Ihr Angebot barrierefreier zu gestalten.
Elemente einer barrierefreien PDF
- Inhalte können von einem Screenreader gelesen werden
- Informationsvermittlung steht im Vordergrund, dekorative Elemente werden vermieden oder entsprechend markiert
- Informationen werden nicht nur ausschließlich visuell dargestellt
- Gewährleistung der Navigation und Suche innerhalb des Textes
Quelle: Universität zu Lübeck
https://www.uni-luebeck.de/fileadmin/uzl_barrierefreiheit/2023_04_28_uzl_leitfaden_barrierefreie_dokumente.pdf
Strukturierung von Texten
Hierbei gilt, dass die optische Kennzeichnung von Textabschnitten, wie zum Beispiel Überschriften, nicht ausreicht. Damit assistive Technologien diese Inhalte ausreichend wahrnehmen können, müssen Formatvorlagen, Absatz- und Listenformate benutzt werden. Dies heißt, dass der erste Schritt sein sollte, dass Dokument korrekt zu strukturieren und formatieren.
Mit Tags PDFs barrierefrei machen
Weiterhin helfen auch sogenannte Tags bei der Strukturierung. Sie ermöglichen es eine Hierarchie aufzubauen, indem die Überschriften zusätzlich mit den Markierungen <H1>, <H2>, <H3>, etc. versetzt werden. Dies erleichtert den Nutzern und Nutzerinnen nicht nur den Text inhaltlich besser zu verstehen, sondern sie können auch einfacher zwischen den Textabschnitten mit der Tastatur navigieren.
Dekorative Artefakte
Dekorative und unwichtige Elemente sollten bereits bei der Dokumenterstellung in den Programmen, wie zum Beispiel Mircosoft Word, als Artefakt gekennzeichnet werden. Dadurch kann der Screenreader diese Elemente beim Vorlesen ignorieren. Zu Artefakten gehören beispielsweise Seitenzahlen oder Titel, die in der Kopf- und Fußzeile sind. Dies bedeutet, dass inhaltlich relevante Informationen nicht in diesen Bereichen stehen dürfen.
Überprüfung
Abschließend sollten Sie Ihr Dokument noch einmal mit verschieden Tools auf Barrierefreiheit überprüfen. Dabei kann Ihnen der PDF Accessibility Checker (PAC) (https://pac.pdf-accessibility.org/de) helfen. Dieses Programm betrachtet Aspekte, welche maschinell prüfbar sind. Daher sollten Sie im zweiten Schritt auch die Screenreader-Preview aus dem Programm benutzen. Der PAC steht kostenlos zur Verfügung, ist jedoch nur mit Windows kompatibel.
Die meisten Informationen dieses Artikels sind von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit und der Website Accessible PDF entnommen.