Augmented Reality (AR) im Tourismus
Augmented Reality (AR) liegt im Trend. Auch der Tourismus erlebt einen regelrechten Boom dieser Technologie. An immer mehr Orten - wie in Museen, in Innenstädten oder auf Wanderwegen - sprießen neue AR-Anwendungen geradezu aus dem Boden.
Was genau steckt dahinter? Und warum ist diese Technologie besonders für den Tourismus so interessant? Hier informieren wir Sie über Hintergründe und Möglichkeiten der Technologie. Außerdem zeigen wir zwei Anwendungsbeispiele aus Brandenburg.
AR, VR und XR – Eine Einordnung
Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Extended Reality (XR) - was ist der Unterschied? Wir finden die Zuordnung von Prof. Brysch von der Hochschule Kempten einfach und verständlich. Er grenzt die einzelnen Technologien wie folgt voneinander ab:
Augmented Reality (AR):
- AR erweitert die reale Welt um digitale Elemente, indem es Computer-generierte Informationen in die physische Umgebung einfügt.
- In AR bleiben Gäste weiterhin in der realen Welt verankert und erleben digitale Inhalte als eine Ergänzung dazu.
- AR ist relevant im Tourismus, da es Touristen ermöglicht, Informationen und digitale Erlebnisse in der realen Umgebung zu integrieren, was zu einer immersiveren und informativeren Erfahrung führt.
Virtual Reality (VR):
- Im Gegensatz zu AR tauchen Benutzerinnen und Benutzer in VR vollständig in eine künstliche, computer-generierte Umgebung ein. Die reale Welt wird vollständig ausgeschlossen.
- VR-Systeme verwenden in der Regel spezielle Hardware wie VR-Brillen, um diese immersive Erfahrung zu schaffen.
- VR ist im Tourismus ebenfalls relevant, da es Touristen die Möglichkeit bietet, virtuelle Reisen an entfernte Orte zu unternehmen oder historische Stätten in ihrer ursprünglichen Pracht zu erleben, ohne physisch anwesend zu sein.
Extended Reality (XR):
- XR ist ein umfassenderer Begriff, der sowohl AR als auch VR umfasst. Er steht für eine erweiterte Realität und umfasst eine breite Palette von Technologien, die die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschwimmen lassen.
- XR kann eine Mischung aus realen und virtuellen Elementen bieten und ermöglicht Benutzenden ein nahtloses Wechseln zwischen verschiedenen Realitäten.
- Im Tourismus kann XR verwendet werden, um facettenreiche Erlebnisse zu schaffen, die sowohl die reale Welt als auch digitale Welten integrieren.
Kontakt
Benedict Kelly
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland
Leicht zu merken: VR ist das mit den großen Brillen und für AR reicht das eigene Smartphone.
Warum ist AR im Tourismus relevant?
Die Attraktivität von AR für den Tourismus liegt vor allem darin, dass diese Technologie ohne zusätzliche Spezial-Hardware auskommt. Durch die schlichte Verwendung des eigenen Smartphones werden Reisende in die Lage versetzt, ihre Umgebung auf innovative Weise zu erleben und gleichzeitig relevante Informationen in Echtzeit zu erhalten. Diese barrierefreie Zugänglichkeit macht AR zu einer äußerst vielversprechenden und nutzerfreundlichen Technologie für die Tourismusbranche.
Hier sind einige Gründe, warum AR im Tourismus eine bedeutende Rolle spielt:
1. Neue Erlebnisse:
AR erlaubt es, digitale Inhalte nahtlos in die reale Welt zu integrieren. Dies ermöglicht Touristen ein intensiveres und immersiveres Erlebnis. Historische Informationen können zum Leben erweckt und versteckte Schätze können entdeckt werden.
2. Verbesserte Benutzererfahrung:
AR-Anwendungen bieten Touristen interaktive und Echtzeit-Inhalte. Sie können beispielsweise Informationen zu Sehenswürdigkeiten anzeigen, Übersetzungen in Echtzeit bereitstellen und virtuelle Reiseführer anbieten, um relevante Informationen über die Umgebung zu liefern. Dies steigert die Informationsverfügbarkeit und Interaktivität.
3. Neue Zielgruppen:
AR spricht verschiedene Zielgruppen an, darunter jüngere Generationen, Familien und Bildungstouristen. Die Personalisierung von AR-Erlebnissen ermöglicht es, unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse zu berücksichtigen.
4. Barrierefreiheit:
AR kann dazu beitragen, Reisen für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu machen. Dies geschieht durch die Bereitstellung von Hörbeschreibungen für Sehbehinderte oder Gebärdensprachübersetzungen für Gehörlose, um eine inklusive und vielfältige Tourismuslandschaft zu fördern.
”AR wird eine Standardapplikation für touristische Erlebnisse innerhalb der nächsten Jahre.“ Prof. Armin Brysch, Hochschule Kempten, Sommer 2023