Klimaschutz
Klimaschutz möchte die Ursachen des Klimawandels bekämpfen. Der Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt soll möglichst vermieden oder eingedämmt werden, damit die damit verbundenen Folgen auf ein kontrollierbares Maß begrenzt werden können. Hier erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie zum Klimaschutz beitragen können.
Was bedeutet Klimaschutz?
Klimaschutz umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, klimaschädliche Folgen zu reduzieren. Dabei wird das Ziel verfolgt den Temperaturanstieg, der durch den Treibhauseffekt verursacht wurde, so weit wie möglich zu vermeiden oder einzudämmen und die damit verbundenen Folgen auf ein kontrollierbares Maß zu begrenzen. Während die Maßnahmen der Klimaanpassung sich darauf konzentrieren sich an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen, setzt Klimaschutz den Schwerpunkt also eher auf die Vermeidung und Begrenzung der klimaschädlichen Auswirkungen. Dies bedeutet aber nicht, dass Klimaanpassung weniger relevant ist. Mehr zu diesem Thema finden Sie auf unserer Tourismusnetzwerkseite Was ist Klimaanpassung?.
Ein zentraler Meilenstein im globalen Klimaschutz, welche die Klimabewegung stärker ins Rollen gebracht hat, war das Pariser Klimaabkommen 2015. Hierbei wurde sich international drauf geeinigt die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Um diesem Ziel gerecht werden zu können, müssen in allen Wirtschaftszweigen Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden – auch im Tourismus.
Bedeutung des Klimaschutzes im Tourismus
Der Tourismus ist stark mit der Natur verbunden, weshalb touristische Aktivitäten besonders empfindlich auf klimatische Veränderungen reagieren. Je nach Region und Art der Destination zeigen sich diese Veränderungen unterschiedlich. Besonders im Tagestourismus können klimabedingte Veränderungen schnell und deutlich spürbar werden. Dies liegt vor allem an der hohen Flexibilität von Tagesgästen, die ihre Reisezeit, das Reiseziel und die Art ihres Ausflugs kurzfristig anpassen können.
Ein anschauliches Beispiel hierfür sind plötzliche extreme Ereignisse wie Unwetter oder Naturkatastrophen. In Brandenburg könnten starke Stürme oder längere Dürreperioden dazu führen, dass Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Wassersport eingeschränkt werden. Langfristige klimatische Veränderungen können ebenfalls schwerwiegende Auswirkungen haben: Sinkende Wasserstände in Flüssen und Seen könnten den Wassertourismus beeinträchtigen, während steigende Temperaturen das Landschaftsbild verändern und beispielsweise Wälder in Brandenburg durch Trockenheit oder Schädlingsbefall schädigen könnten. Solche Entwicklungen hätten zur Folge, dass beliebte Attraktionen und Aktivitäten nicht mehr wie gewohnt angeboten werden können, was letztendlich zu einen Rückgang der Besucherzahlen und zu Umsatzeinbußen führen würde.
Klima-Fußabdruck im globalen Tourismus
Ein erheblicher Teil des CO2-Fußabdrucks fällt auf die Mobilität zurück – etwa durch An- und Abreise der Reisenden, wie in der Abbildung verdeutlicht.

CO2-Fußabdruck im globalen Tourismus.
Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes
Der Tourismussektor trägt insgesamt etwa 2,6 % zu den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland bei, was rund 24,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente entspricht. Im Vergleich zu 2015 konnte dieser Wert bereits reduziert werden. Um weitere negative Folgen möglichst weit einzugrenzen, sind also Klimaschutzmaßnahmen essenziell.
Darüber hinaus können Klimaschutzmaßnahmen auch noch wirtschaftliche Potenziale bieten – beispielsweise durch Energieeinsparungen in Beherbergungsbetrieben oder den Einsatz erneuerbarer Energien – aber auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, schaffen oft ein positiveres Arbeitsumfeld, was langfristig auch die Attraktivität des Arbeitgebers erhöht.
Wie kann Tourismus konkret zum Klimaschutz beitragen?
Im Tourismus gibt es zahlreiche Möglichkeiten in den verschiedensten Bereichen Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. In der folgenden Auflistung nennen wir Ihnen einige Beispiele:
- Energiemanagement: Einsatz energieeffizienter Beleuchtung und der Wechsel zu Ökostrom
- Klimafreundliche Küche: Verstärkte Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten und Lieferantinnen sowie der Einsatz von regionalen Produkten
- Abfallmanagement: Reduzierung des Verpackungsmülls und Verwendung von recyclebaren Verpackungen
- Wassermanagement: Einsatz von wassersparender Technik und regelmäßige Überprüfung der Dichtungen
- Mobilität: Bereitstellen von Information zur Anfahrt mit den ÖPNV sowie E-Ladestationen
- Biodiversität: Gestaltung insektenfreundlicher Grünflächen
- Gästeinformation: Aufklärung und Sensibilisierung der Gäste durch informative Materialien und digitale Medien
Wenn Sie noch konkrete Informationen erhalten möchten, wie Sie ihr Angebot klimafreundlicher gestalten können, finden Sie auf unserer Tourismusnetzwerkwebseite weitere Möglichkeiten. [Verlinkungen einfügen]