Destinationsmanagement

DMO als Steward – Die neue Destinationsverantwortung

Online
14.09.2023
10:00 - 11:00
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Wie realistisch ist der Anspruch an den Tourismus, zunehmend auch den "Lebensraum" zu gestalten? DWIF plädiert für einen anderen Begriff: Stewardship.

Seit einiger Zeit geistert ein neuer Anspruch durch die Welt der Destinationsmanagementorganisationen (DMO). Neben dem Management des Tourismus sehen sich viele Touristiker*innen mit der Forderung nach einer Aufgabenerweiterung auf den gesamten „Lebensraum“ in ihrer Destination konfrontiert. Der Tourismus müsse demnach zum Lebensraumgestalter avancieren. Doch dies ist umstritten, zum einen aufgrund der historischen Vorbelastung der Vokabel selbst, zum anderen durch den daraus abzulesenden unrealistischen Anspruch einer Allzuständigkeit an die DMO.

Im internationalen Diskurs ist hingegen von anderen, lösungsorientierteren Begrifflichkeiten zu lesen, nicht zuletzt von „destination stewardship“. Auch wenn sich der Begriff nur schwer ins Deutsche übersetzen lässt – gemeint ist hier stets eine ganzheitliche Verantwortungsübernahme für die Destination ohne den überfordernden und letztlich illusorischen Auftrag, in allen Bereichen des „Lebensraumes“ eine führende (Management-)Rolle übernehmen zu müssen. Daher plädieren wir für eine sinngemäße Übertragung des internationalen Ansatzes auf den deutschsprachigen Raum: Destinationsverantwortung.

Der Auftrag an die DMO der Zukunft ist damit benannt: Eine holistische, netzwerkorientierte Destinationsverantwortung löst das häufig noch sehr isoliert denkende Tourismusmanagement ab. Die DMO wird zur Begleiterin von Transformationsprozessen und Mit-Hüterin des Gemeinwohls in der Destination. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn die vorhandenen Strukturen und Prozesse sind auf diese neue Rolle nicht vorbereitet. Viele Touristiker*innen fragen sich daher zurecht, wie das eigentlich funktionieren soll. Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir Antworten finden. Diskutieren Sie mit!

  • Wie gehen Destinationen schon heute mit der neuen Destinationsverantwortung um?
  • Wo gibt es gute Beispiele? Was sind Erfolgsfaktoren und wo liegen die Stolperfallen?
  • Wie kommen wir zu einer offenen, transparenten und ehrlichen Beteiligung und Co-Kreation mit allen Stakeholdern?
  • Welche Formate, Netzwerke und Kooperationsstrukturen sind dafür notwendig?
  • Wie kann die neue Destinationsverantwortung organisiert werden? Welche Rolle spielt die DMO dabei?

Die Online-Veranstaltung ist kostenfrei. 

Organisation

dwif-Consulting GmbH