Raus in die Natur – aber bitte mit Plan
Zusammenarbeit mit den Nationalen Naturlandschaften ist wichtiger Meilenstein für das ContentNetzwerk Brandenburg. Was wäre der Tourismus in Brandenburg ohne seine Naturlandschaften? Ein Drittel der Fläche unseres Landes steht unter Schutz. Es gibt einen Nationalpark, drei UNESCO-Biosphärenreservate und elf Naturparke.
Dieses große touristische Potenzial ist für unsere Gäste ein wichtiges Reisemotiv: 60 Prozent geben den Aufenthalt in der Natur als Hauptaktivität während ihres Aufenthalts in Brandenburg an. Diese sensiblen Bereiche für Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen, sie aber gleichzeitig auch zu schützen, ist ein Spagat.
Die Digitalisierung kann hierbei helfen. Sie bietet die Chance, Gäste tagesaktuell auf sensible und schützenswerte Bereiche hinzuweisen und über die Gründe für den Schutz zu informieren. Sie kann auch dazu beitragen, Besucherströme zu lenken. Digitale Tourenvorschläge sind dafür geeignet - wenn die Datenqualität stimmt.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Steffen Lehmann
Hochwertige Daten sind die Grundlage
Am Angebot von Touren auf Outdoorportalen und in Apps mangelt es nicht. Doch nicht immer haben die hier ausgespielten Daten die Qualität, die sich Nutzerinnen und Nutzer, aber auch Destinationen oder Naturlandschaften, wünschen.
Ein Grund dafür ist auch der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Tourenvorschläge auf der Basis des bisherigen Nutzerverhalten erstellt, ohne dabei immer auf Naturschutzregeln oder Flächensperrungen Rücksicht zu nehmen.
Das Ziel muss es daher sein, den Gästen offizielle, qualitativ hochwertige und genaue digitale Touren anzubieten, die Verlässlichkeit bieten und Vertrauen schaffen sowie systemunabhängig mit jeder Outdoor-App auf dem Smartphone oder einem GPS-Gerät vor Ort navigiert werden können. Wichtige Partner sind dabei die Nationalen Naturlandschaften e.V. und der Verband Deutscher Naturparke e.V.
Kontakt
Marcel Tischer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland
Nationale Naturlandschaften als neue Partner der Datenpflege
Stellvertretend für diese beiden Organisationen werden in Brandenburg künftig die Mitarbeitenden des Landesamts für Umwelt (LfU) aus den Naturwachten zertifizierte Angebote ihrer vielfältigen Partnerinnen und Partner in die landesweite Datenbank ContentNetzwerk Brandenburg einpflegen. Sie erweitern den Kreis der Redakteurinnen und Redakteure, die insbesondere in den regionalen Tourismusorganisationen arbeiten und die Datenpflege seit vielen Jahren mit großen Engagement durchführen. Die Kooperation mit dem LfU ist ein Meilenstein im Sinne der Tourismusstrategie Brandenburg, die eine ressortübergreifende Zusammenarbeit als wichtige Aufgabe definiert.
Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg hat eine Schulung für die Mitarbeitenden der Brandenburgischen Großschutzgebiete durchgeführt.
Daten von Touren und Events werden dann künftig über das ContentNetzwerk Brandenburg an über 250 registrierte Nutzer des Knowledge Graphs sowie 1.000 digitale Ausgabekanäle der brandenburgischen Datenbanken ausgespielt. Die Gäste können auch von unterwegs z.B. über ihre Smartphones darauf zugreifen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Tourismus, da es Reichweite für qualifizierte Informationen zu touristischen Angeboten der Destinationen und Nationalen Naturlandschaften schafft. Die Daten fließen dann auch in den übergreifenden Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus ein.
Route 3.0: Leitfäden zur Qualität digitaler Touren
Was heißt eigentlich gute Datenqualität wenn es um Touren geht? Damit beschäftigt sich seit zwei Jahren die Initiative „Route 3.0“ des Deutschen Tourismusverbandes intensiv. Die TMB hat in dieser Initiative mitgewirkt. Entstanden sind bereits zwei gut verständliche Leitfäden, die Kriterien für zuverlässige digitale Tourenvorschläge und deren Content enthalten.
Bestätigung für die Bedeutung dieses Projekt kommt nun von der Bundesebene: Die Nationale Plattform Zukunft des Tourismus hat Route 3.0 als Initiativprojekt in die Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ aufgenommen. Dort bildet die Initiative zusammen mit dem Projekt zum Thema Open Data und Künstliche Intelligenz der DZT auch die Grundlage für die Schaffung von Sichtbarkeit der Tourismusangebote aus dem ländlichen Raum in Systemen der Künstlichen Intelligenz.