Museen sind Orientierungspunkte in unruhigen Zeiten
Brandenburgerinnen und Brandenburger besuchen überdurchschnittlich oft Museen. Das zeigt eine neue bundesweite Umfrage.
Lust auf den Museumsbesuch machen vor allem spannende Inhalte, das Entdecken von Neuem und die Möglichkeit, sich schöne Dinge anzuschauen. Überhaupt werden Museen vor allem als Ort der Bildung und als Bewahrer des Kulturellen Erbes gesehen. Sie werden als vertrauenswürdig und als Orientierungspunkte in unruhigen Zeiten wahrgenommen.
Vor allem junge Menschen wünschen sich gegenwartsbezogene Debatten und Diskussionen im Museum. Kurzweilig muss es dabei gar nicht unbedingt zugehen - man nimmt sich Zeit für den Museumsbesuch. Sich hartnäckig haltende Vorurteile, dass Museen langweilig, verstaubt und nur Eliten vorbehalten sind, werden von den befragten Menschen nicht geteilt. Ebenso der Mythos, dass das junge Publikum nicht ins Museum geht. Auch wenn viele Menschen sagen, dass der Museumsbesuch ruhig etwas kosten darf, sind Budgetgründe in Brandenburg die größte Hürde für den Museumsbesuch.
Museum Kloster Stift Neuzelle
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Steffen Lehmann
Mit der Studie wurde ein Monitoringverfahren entwickeln, das es ermöglicht, die Sicht der gesamten Bevölkerung – sowohl Publikum als auch Nichtpublikum – auf den Kultursektor, insbesondere auf die Museen, besser zu verstehen und eine strategische, publikumsorientierte Museumsarbeit zu unterstützen. Um die Beziehung der Bevölkerung zu den Museen in Deutschland von einem neutralen Standpunkt aus anhand einer großen repräsentativen Stichprobe bewerten und langfristig verfolgen zu können, soll die Erhebung regelmäßig wiederholt werden.
Beauftragt wurde die Studie vom Deutschen Museumsbund gemeinsam mit der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg, der Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein, dem Museumsverband Hessen sowie dem Museumsverband des Landes Brandenburg.