Die Demonstratoren: Sechs Orte. Sechs Perspektiven.
An unterschiedlichen Orten in Brandenburg wurden im Rahmen dieses Projekts AR-Erlebnisse, sogenannte AR-Demonstratoren, entwickelt, die verschiedenen Themen und AR-Technologie sichtbar machen.
Auf dieser Seite werden die entstandenen Demonstratoren anhand eines Steckbriefes kurz vorgestellt und die Erfahrungen und Erkenntnisse der Ideengeber geteilt.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Die Demonstratoren im Porträt
Zeitschätze Prignitz: Das Königsgrab von Seddin in AR erleben Ein archäologischer Schatz, der wieder sichtbar wird
Das Königsgrab von Seddin gehört zu den bedeutendsten bronzezeitlichen Fundstätten Norddeutschlands. Doch vor Ort ist davon kaum etwas zu sehen. Der AR-Demonstrator „Zeitschätze Prignitz“ macht diese unsichtbare Geschichte erlebbar: mithilfe von 3D-Modellen, historischen Fotos, Drohnenaufnahmen und einer fiktiven Familie, die durch drei Stationen führt.
Steckbrief
Ansprechpartner/Ideengeber:
Tourismusverband Prignitz e.V.
Mike Laskewitz
laskwitz@dieprignitz.de
Region: Prignitz – Königsgrab Seddin
Ideengeber: Tourismusverband Prignitz e.V.
Partnerinnen und Partner: Gemeinde Groß Pankow, Landkreis Prignitz, BLDAM, kreativköpfe
Themenschwerpunkt: Bronzezeitliche Geschichte, Archäologie & Forschung verständlich für Familien, Radreisende und kulturinteressierte Besuchende erzählt.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Das Erlebnis richtet sich an Einzelbesuchende, Familien mit Kindern, Schulklassen und kulturinteressierte Radtouristen. Ziel ist es, einen schwer zugänglichen Ort über eine anschauliche und mitreißende Erzählweise, Audioguide-Elemente und digitale Visualisierungen begreifbar und erinnerbar zu machen.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
1. Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„Das Königsgrab ist archäologisch unglaublich wertvoll, aber vor Ort fast unsichtbar. Mit AR öffnen wir ein Fenster in die Bronzezeit, ohne Museum, ohne Führung, direkt in der Landschaft. AR ersetzt hier fehlende Infrastruktur und macht komplexe Inhalte zugänglich, verständlich und spannend, auch für spontane Besuchende.”
2. Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Früh wissen, welche Inhalte wirklich nutzbar sind und eng miteinander sprechen. Viele hatten erstmals mit AR zu tun. Das gemeinsame Weiterdenken war entscheidend. Im Nachgang scheinen uns eine klare Projektleitung, frühzeitige Materialprüfung und regelmäßige Kurzabstimmungen als wesentliche Erfolgsfaktoren waren. Außerdem den Mut zu pragmatischen Entscheidungen zu haben, wenn Ideen fachlich oder technisch nicht realisierbar sind.”
3. Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Storytelling, Sprechertexte und Audio brauchen mehr Zeit als man denkt. Und man sollte früh szenisch denken: Wie wirkt das in AR? Wie hört es sich an?“
AR-Erlebnis: Die drei Stationen im Überblick
1. Station: Der Hügel, die Zeit und der Unbekannte
Der heutige Grabhügel wird in seiner historischen Dimension mit Karten, die den Fundort früherer Gräber zeigen, eingebettet. Eine Zeitreise-Familie im bronzezeitlichen Gewand und ein Archäologe begleiten die Nutzenden durch Raum und Zeit.
2. Station: Die Entdeckung und das Wissen im Stein
Ein historisches Foto der Grabung von 1899 und eine 3D-Visualisierung der Grabkammer mit Grabbeigaben eröffnen Einblicke in den sensationellen Fund. Die Besuchenden erfahren, was damals entdeckt wurde, was es bedeutete und welche Geschichten der Fund heute noch erzählt.
3. Station: Feuer, Landschaft und Ritual
Ausgangspunkt ist die sichtbare Steingrubenreihe in der Landschaft. Luftbilder und Fundstellen verorten eine bronzezeitliche Siedlung, darunter die beeindruckende „Halle des Königs“. Rituale, Feuerstellen und die Rolle der Umgebung in der Bronzezeit stehen im Zentrum.
Learnings für zukünftige Projekte
- Früh mit realen Materialien arbeiten: wissenschaftlich korrekt, rechtlich nutzbar und für Laien verständlich.
- Klare Rollen & Kommunikation: regelmäßige, kurze Abstimmungen helfen enorm.
- Genug Zeit für Audio & Feinschliff einplanen: Einsprechen, Schneiden, Abstimmen dauert länger als erwartet.
- Flexibel bleiben: nicht jede Idee ist wissenschaftlich oder technisch umsetzbar, aber Alternativen können zu besseren Lösungen führen.
- AR kann unsichtbare Orte sichtbar machen: besonders wirkungsvoll an Stätten ohne klassische Ausstellungsmöglichkeiten.
Jüdisches Erbe entdecken: Eberswalde in AR erleben
Der AR-Demonstrator „Jüdisches Erbe Eberswalde“ macht jüdisches Leben in der Stadt wieder sichtbar: Mit historischen Fotos, 3D-Modellen, Biografien der Familien Löwenthal und Feintuch sowie der Synagoge führt er Nutzerinnen und Nutzer durch drei spannende Stationen im Stadtraum.
Steckbrief
Ansprechpartner/Ideengeber:
Stadt Eberswalde
Amt für Tourismus und Familiengarten
Manja Schulz
m.schulz@eberswalde.de
Region: Eberswalde / Barnimer Land
Ideengeber: Stadt Eberswalde, Amt für Tourismus und Familiengarten
Themenschwerpunkt: Das jüdische Leben in Eberswalde interaktiv erlebbar machen, Geschichte verständlich für Einheimische, Touristen und Schulklassen erzählen.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Das AR-Erlebnis richtet sich an Einheimische, Touristen und Schulklassen. Ziel ist es, die Geschichte des jüdischen Lebens in Eberswalde erlebbar zu machen und ein tieferes Verständnis für das jüdische Erbe der Stadt zu fördern.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„Die Geschichte der jüdischen Gemeinde ist im Stadtraum nicht mehr unmittelbar sichtbar. Mit AR können wir historische Orte wie die Synagoge oder das Leben von Familien wie Löwenthal und Feintuch direkt erlebbar machen. Nutzerinnen und Nutzer können in die Vergangenheit eintauchen, ohne dass eine klassische Ausstellung notwendig ist.“
Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Frühzeitig historische Expertise einzubinden und Inhalte sorgfältig auszuwählen. Besonders herausfordernd war, sensible Themen technisch und didaktisch ansprechend zu vermitteln. Eng abgestimmte Arbeitsschritte und enge Zusammenarbeit waren entscheidend.“
Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Genug Zeit für die Zusammenstellung und didaktische Aufbereitung von Inhalten einplanen. Design, Storytelling und AR-Erlebnis frühzeitig abzustimmen, spart später viel Zeit in der Umsetzung.“
AR-Erlebnis: Die Stationen im Überblick
Station 1: Die Eberswalder Synagoge
Die Synagoge wird in ihrer historischen Dimension gezeigt – von Aufbau, Bedeutung für die Gemeinde bis zur Zerstörung. Historische Bilder, Text- und Audiobeiträge lassen die Vergangenheit lebendig werden.
Station 2: Familie Feintuch
Die Nutzerinnen und Nutzer erfahren mehr über die Familie Feintuch, ihren Alltag, ihre Rolle in der Eberswalder Gemeinde und die Auswirkungen der NS-Zeit auf das Familienleben.
Station 3: Familie Löwenthal
Einblicke in das Leben der Familie Löwenthal, ihre Geschichten, Herausforderungen und Beiträge zum jüdischen Leben in Eberswalde. AR-Elemente verbinden Biografien mit Orten in der Stadt.
Learnings für zukünftige Projekte
- Früh historische Expertise einbinden, um Inhalte korrekt und verständlich zu vermitteln.
- Genug Zeit für die Auswahl und didaktische Aufbereitung von Inhalten einplanen.
- Sensible Themen sorgfältig aufbereiten und technische Umsetzung früh abklären.
- Design und Storytelling der AR-Elemente frühzeitig planen – das spart Zeit in der Umsetzung.
- AR ermöglicht es, unsichtbare Geschichte direkt im Stadtraum sichtbar und erlebbar zu machen. sv
Seenland Oder-Spree: Erlebe die Adler trifft Zander Tour in AR
Die beliebte Erlebnis-Radtour „Adler trifft Zander“ im Seenland Oder-Spree wird durch AR interaktiv erlebbar: Drei Stationen vermitteln Wissen über Flora, Fauna, nachhaltige Fischerei und regionale Produkte. Drohnenaufnahmen, multimediale Inhalte und kleine Quiz-Elemente führen die Nutzerinnen und Nutzer direkt in die Landschaft.
Steckbrief
Ansprechpartnerin/Ideengeber:
Seenland Oder-Spree e. V.
Jennifer Ehm
ehm@seenland-os.de
Region: Seenland Oder-Spree
Ideengeber: Seenland Oder-Spree e. V.
Partner*innen: Seenland Oder-Spree, lokale Orte und Anbieter in der Scharmützelsee-Region
Themenschwerpunkt: Regionalität, Nachhaltigkeit und Gastronomie erlebbar machen – Natur, Fischerei und regionale Produkte interaktiv vermitteln.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Die Erlebnis-Genuss-Radtour „Adler trifft Zander“ richtet sich an sportlich aktive Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen, die Region kennenlernen und sich über nachhaltige Lebensräume und regionale Produkte informieren möchten. Ziel ist es, Wissen zu vermitteln, Bewusstsein für die Natur zu schaffen und Lust auf die Radtour durch AR-Elemente zu wecken, die Geschichten, Quiz und multimediale Inhalte spannend erlebbar machen.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
- Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„AR ermöglicht es uns, Geschichten, Hintergründe und regionale Informationen direkt in die Landschaft zu bringen. Die Nutzerinnen und Nutzer erleben Natur, Fischerei und regionale Produkte interaktiv, statt nur Text oder Bilder zu sehen. So entsteht ein spielerisches, unterhaltsames Erlebnis, das Aufmerksamkeit erzeugt und Wissen vermittelt.“ - Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Bereits vorhandene Geschichten und ein ausgearbeitetes Erlebnisraumkonzept waren sehr hilfreich. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass Content-Erstellung für AR zeitlich und personell nicht unterschätzt werden darf. Sensible Abstimmungen zwischen Idee, Umsetzung und Budget waren entscheidend.“ - Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Frühzeitig realistische Möglichkeiten und Grenzen prüfen, vor allem Budget und technische Machbarkeit. Außerdem lohnt es sich, ähnliche Projekte anzuschauen, um ein besseres Verständnis für die Spezifika von AR-Anwendungen zu bekommen.“
AR-Erlebnis: Die Stationen im Überblick
Station 1: Kurfürstensteg Bad Saarow
Begrüßung der Besucher*innen mit Einführung in die Genuss- und Erlebnis-Radtour „Adler trifft Zander“. Erste Eindrücke der Landschaft und der besonderen Naturräume der Region.
Station 2: Naturgut Köllnitz in Groß Schauen
Informationen zu Flora, Fauna und nachhaltiger Fischerei im Naturpark Dahme-Heideseen. Der Fischer erklärt wichtige Fischarten, besondere Zubereitungen des Karpfens und schließt die Station mit einem kleinen Quiz ab.
Station 3: Hotel-Resort Märkisches Meer in Diensdorf
Einblicke in die regionale Kultur: Vorstellung von zwei für die Region bedeutenden Schriftstellern und interaktives Entdecken eines Kuckuckszitats.
Learnings für zukünftige Projekte
- Früh realistische Budgetplanung und Machbarkeit prüfen: nicht jede Idee ist umsetzbar.
- Content-Erstellung für AR zeitlich und personell großzügig einplanen.
- Vorhandene Konzepte und Geschichten sind hilfreich, aber müssen auf technische Umsetzbarkeit geprüft werden.
- Inspiration aus vergleichbaren Projekten nutzen, um Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen.
- AR eignet sich besonders, um Natur, Kultur und regionale Besonderheiten spielerisch und erlebbar zu machen.
Lerne das Biosphärenreservat Spreewald als Schutzraum mit AR verstehen!
Das Biosphärenreservat Spreewald wird durch den AR-Demonstrator interaktiv erlebbar: Drei Stationen vermitteln spielerisch Wissen über Flora, Fauna und Naturschutz. Videos, Quiz und interaktive Zuordnungsspiele zeigen, wie Besucher*innen verantwortungsvoll mit der einzigartigen Natur umgehen können.
Steckbrief
Ansprechpartner/Ideengeber:
Tourismusverband Spreewald e.V.
Christian Libutzki
Christian.libutzki@spreewald.de
Region: Spreewald (Städte Lübben, Lübbenau, Amt Burg)
Ideengeber: Tourismusverband Spreewald e.V.
Partner*innen: Städte Lübben und Lübbenau, Amt Burg (Spreewald), Bootshaus am Leineweber, Großer Hafen Lübbenau, Gasthaus Bukoitza
Themenschwerpunkt: Sensibilisierung für Naturschutz und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur im Spreewald.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Die AR-Anwendung richtet sich an Aktiv- und Naturbegeisterte. Ziel ist es, Wissen über Flora, Fauna und Naturschutzregeln zu vermitteln, Bewusstsein für den Schutz des Biosphärenreservats zu fördern und Besucherinnen und Besuchern spielerisch zur Einhaltung der Regeln zu motivieren.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„AR ermöglicht es uns, digitale Hinweise und Inhalte direkt in die Landschaft zu integrieren. So können Besucher*innen spielerisch lernen, wie sie sich im Spreewald umweltbewusst ohne klassische Infotafeln oder ständige Rangerbegleitung verhalten.“
Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Frühzeitig die Inhalte und die Umsetzbarkeit der AR-Elemente abzustimmen. Besonders herausfordernd war die Auswahl der Standorte für die Marker, die mobilfunktechnisch erreichbar sein müssen, und die Entwicklung interaktiver Spiele, die Spaß machen und gleichzeitig Lerninhalte vermitteln.“
Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Genügend Zeit für Konzeption, Standortwahl und Abstimmungen einplanen. Interaktive Elemente müssen frühzeitig getestet werden, um ein harmonisches Zusammenspiel von Technik, Lerninhalten und Naturerlebnis sicherzustellen.“
AR-Erlebnis: Die Stationen im Überblick
Station 1: Willkommen im Spreewald
Ein Imagevideo zum UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald vermittelt einen ersten Überblick über Landschaft, Natur und Besonderheiten der Region.
Station 2: Naturschutzregeln beim Paddeln
Ranger Alex erklärt drei wichtige Naturschutzregeln für Kanufahrten. Ein interaktives Zuordnungsspiel und ein Müllquiz fördern spielerisch den bewussten Umgang mit der Natur.
Station 3: Naturschutz an Rastplätzen
An Wander- und Radwegen werden Besucher für den Schutz der Natur sensibilisiert. Videos zu Fledermaussuche und weiteren Naturschutzmaßnahmen, begleitet von Ranger Alex, werden mit interaktiven Spielen kombiniert.
Learnings für zukünftige Projekte
- Frühzeitig Konzeption, Standorte und Umsetzbarkeit prüfen.
- Mobilfunkverfügbarkeit an möglichen Marker-Standorten berücksichtigen.
- Interaktive Elemente brauchen ausreichend Zeit für Test und Feinschliff.
- AR eignet sich hervorragend, um Besucher*innen spielerisch für Naturschutz zu sensibilisieren.
- Gemeinsame Abstimmungen zwischen Partnern, Technik und Content sind entscheidend für den Projekterfolg.
Brandenburg an der Havel: Lust auf 1100 Jahre Geschichte in Augmented Reality?
Die Innenstadt von Brandenburg an der Havel wird durch AR erlebbar: Historische Aufnahmen, kurzweilige Spiele und Theaterszenen lassen die 1100-jährige Stadtgeschichte lebendig werden. Nutzerinnen und Nutzer können typische Situationen der Stadtgeschichte an verschiedenen AR-Punkten erleben und gleichzeitig spielerisch lernen, ohne die denkmalgeschützte Umgebung zu beeinträchtigen.
Steckbrief
Ansprechpartner/Ideengeber:
STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg an der Havel mbH
Marcus Pauli
Marcus.pauli@stg-brandenburg.de
Region: Innenstadt Brandenburg an der Havel
Ideengeber: STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg an der Havel mbH
Partner*innen: Technische Hochschule Brandenburg, Brandenburger Theater, Bürgerbühne, Jugendtheater, Stadtführer, Stadthistoriker, Stadtmuseum, Stadtarchiv
Themenschwerpunkt: 1100 Jahre Stadtgeschichte erlebbar machen, vermittelt durch AR-Spiele, Theaterszenen und historische Inhalte.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Das AR-Erlebnis richtet sich an Familien, Touristen, Tagesgäste und Schulklassen. Ziel ist es, Geschichte interaktiv, unterhaltsam und informativ zu vermitteln und verschiedene Zielgruppen für AR-Technologie zu begeistern.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
- Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„AR erlaubt es, Informationen auf vielfältige Art im öffentlichen Raum zu präsentieren, ohne die reale, denkmalgeschützte Umgebung zu beeinträchtigen. Nutzerinnen und Nutzer können Geschichte hautnah erleben, wo sie früher passiert ist.“ - Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Workshops zur Ideenfindung und -konkretisierung waren sehr hilfreich. Die anschließende Content-Sammlung und Drehbucherstellung für die AR-Punkte waren zeitaufwändiger als gedacht, aber entscheidend für die Qualität des Erlebnisses.“ - Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Man sollte realistisch planen, dass 3D-Modelle und Animationen trotz moderner Technik Zeit und Budget beanspruchen. Zudem ist Flexibilität wichtig: Ideen müssen an die verfügbaren Mittel angepasst werden, ohne die Kernvision zu verlieren.“
AR-Elemente im Überblick
- Historische Aufnahmen: Authentische Fotos und Dokumente zeigen die Entwicklung der Stadt über 1100 Jahre.
- Spielelemente: Interaktive Aufgaben an AR-Punkten vermitteln Wissen spielerisch.
- Theaterszenen: Kurzinszenierungen typischer Situationen der Stadtgeschichte, aufgenommen von Brandenburg Theater und Technischer Hochschule, lassen Geschichte lebendig werden.
Learnings für zukünftige Projekte
- Workshops zur Ideenfindung und -konkretisierung erleichtern die Projektplanung.
- Content-Erstellung, Drehbücher und Aufnahmen brauchen mehr Zeit als anfänglich geplant.
- Technische Umsetzung von 3D-Modellen und Animationen ist trotz moderner Tools nicht trivial.
- Budgetgrenzen erfordern kreative Anpassungen, ohne die Kernidee zu verlieren.
- AR eignet sich besonders für historische Städte, um Geschichte immersiv und ortsbezogen zu vermitteln.
Eisenhüttenstadt – Kunst am Bau in AR entdecken
Die Planstadt Eisenhüttenstadt beeindruckt durch ihre Kunst am Bau in außergewöhnlicher Dichte und Qualität. Der AR-Demonstrator macht diese Werke interaktiv erlebbar: Nutzerinnen und Nutzer erfahren Hintergründe zu ausgewählten Objekten, Künstlern und Entstehungsgeschichten, unterstützt durch interaktive Elemente, Bild- und Audioinhalte. So werden Denkmalschutz, Kunstvermittlung und digitale Innovation anschaulich verbunden.
Steckbrief
Ansprechpartner/Ideengeber:
Landkreis Oder- Spree
Museum Utopie und Alltag
Axel Drieschner
Axel.Drieschner@landkreis-oder-spree.de
Region: Eisenhüttenstadt, Landkreis Oder-Spree
Ideengeber: Landkreis Oder-Spree, Museum Utopie und Alltag
Partner*innen: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM), Stadt Eisenhüttenstadt
Themenschwerpunkt: Kunst am Bau der DDR-Zeit interaktiv erleben und kulturhistorisch einordnen.
Zielgruppe & Ziel des Angebots:
Die AR-Anwendung richtet sich an kulturinteressierte Gäste, Einheimische, Schülergruppen und Architekturbegeisterte. Ziel ist es, Eisenhüttenstadt als lebendiges Beispiel einer geplanten Stadt mit außergewöhnlicher Kunst im öffentlichen Raum neu wahrzunehmen.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
3 Fragen an den Ideengeber
- Warum eignet sich AR so gut für euren Ort?
„Die Kunstwerke sind teilweise nur schwer zugänglich oder in städtische Flächen integriert. AR ermöglicht es, Informationen und interaktive Inhalte direkt vor Ort sichtbar zu machen, ohne die denkmalgeschützte Umgebung zu beeinträchtigen.“ - Was war für euch im Projekt besonders wichtig?
„Die Prüfung und Nachbereitung der digitalisierten Kunstwerke war entscheidend, da nicht alle Inhalte AR-kompatibel vorlagen. Außerdem mussten wir kreative Lösungen für die Positionierung der Marker finden, da die Stadt als Flächendenkmal unter Schutz steht.“ - Was nehmt ihr für zukünftige Projekte mit?
„Technische Machbarkeit, Nutzerfreundlichkeit und Denkmalschutz müssen von Beginn an eng abgestimmt werden. Auch die Einstiegshürde durch den App-Download sollte früh bedacht werden.“
AR-Elemente im Überblick
- Ausgewählte Kunstwerke: Interaktive Informationen zu Künstlern, Entstehung und historischen Zusammenhängen der Kunst am Bau.
- Bild- und Audioinhalte: Vertiefende Inhalte begleiten die Betrachtung der Werke.
- Interaktive Elemente: Spiele, Quiz oder AR-Überblendungen verknüpfen die Kunstwerke mit digitalen Zusatzinformationen.
- Technische Besonderheiten: Kreative Lösungen für Marker und Standortprobleme, z. B. Zusammenlegen von Stationen oder Nutzung bestehender Objekte als Marker.
Learnings für zukünftige Projekte
- Vorhandene digitale Inhalte müssen früh auf AR-Kompatibilität geprüft werden.
- Denkmalschutz erfordert kreative Lösungen für Marker und AR-Stationen.
- Standortwahl ist entscheidend; nicht jede Fläche eignet sich für AR-Technologien wie VPS- oder Objektscans.
- Die Einstiegshürde durch App-Downloads sollte früh berücksichtigt werden.
- AR ermöglicht eine innovative und anschauliche Vermittlung von Kunst und Geschichte in einem sensiblen, geschützten Raum.