Gespräche fair gestalten
Im Tourismus treffen oft verschiedene Interessen aufeinander: Wirtschaftliche, ökologische, soziale – von Gastgeberinnen und Gastgebern, Kommunen, Gästen, Einheimischen, Verwaltung. Umso wichtiger nicht nur Kompromisse, sondern nachhaltige, tragfähige Lösungen zu finden.
Die Harvard-Methode – an sich für Verhandlungssituationen entwickelt (Fisher, Ury & Patton) – eignet sich hervorragend für strategische Gespräche, in denen es nicht nur um Kompromisse, sondern um nachhaltige, tragfähige Lösungen geht. Sie passt besonders gut zur strategischen Haltung: konstruktiv, klar, kooperativ.
Vier Grundprinzipien der Harvard-Methode
- Menschen & Probleme trennen: Sachlich bleiben, persönlich respektvoll.
- Nicht: „Die Bürgermeisterin blockt immer.“, sondern: „Welche Bedenken gibt es – und wie können wir sie gemeinsam anschauen?“
- Bedürfnisse und Interessen statt Positionen in den Mittelpunkt stellen. Nicht: „Wir wollen XY.“, sondern: „Was ist euch dabei wichtig?“ So lassen sich neue Lösungsräume entdecken, die beiden Seiten gerecht werden.
- Gemeinsam Optionen entwickeln: Bevor es ums „Ja oder Nein“ geht: Ideen sammeln – ohne Bewertung. „Was wäre eine Lösung, die für beide Seiten funktionieren könnte?“
- Auf objektive Kriterien beziehen: Entscheidungen an nachvollziehbaren Maßstäben ausrichten, z. B. Fakten, Leitlinien, Fairnessprinzipien.
- „Welche regionalen Ziele oder Daten können uns bei der Entscheidung helfen?“
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland
Einsatzmöglichkeiten
- Gespräche mit Kommunen, Politik oder Verwaltung
- Dialogprozesse mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen
- Moderationen in Strategiegruppen oder Netzwerken
- Konfliktsituationen bei knappen Ressourcen (Fördermittel, Fläche, Aufmerksamkeit)
Mehrwert
- Weniger Eskalation – mehr Lösungsorientierung
- Weniger Positionen – mehr gegenseitiges Verstehen
- Weniger Verhärtung – mehr Tragfähigkeit