Diskussion in Potsdam über Erhöhung der Übernachtungssteuer
Die Pläne der Potsdamer Stadtverwaltung, die Übernachtungssteuer von derzeit fünf auf 7,5 Prozent zu erhöhen, stoßen bei Hotelinhabern und beim Hotel- und Gaststättenverband auf Unverständnis.
Der Präsident des DEHOGA Brandenburg Olaf Schöpe wehrt sich gegen die geplante Erhöhung und argumentiert: „Wer in der jetzigen Situation, nach Jahren des Umsatzrückgangs in der Branche und mit hohen Kosten vor der Brust, die Hotellerie weiter belastet, vergisst, welchen Beitrag die Hotels z. B. für Sport, Schlössernacht oder Winteroper leisten. Jetzt ist nicht die Zeit für weitere Erhöhungen von Abgaben und Steuern für das Gastgewerbe, das aktuell noch immer in einer wirtschaftlich schwierigen Lage ist".
Jede Anhebung der Übernachtungssteuer verursacht zudem erhebliche Kosten für Personal und Softwareanpassungen in den Betrieben.
In der Stadtverordnetenversammlung im vergangenen Jahr hat der Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Brandenburg Olaf Lücke noch versucht, die Stadtverordneten von der Einführung der betrieblichen Bettensteuer abzubringen. Der DEHOGA plädiert stattdessen für die Einführung einer Tourismusabgabe, die nicht dem allgemeinen Haushalt zugutekäme, sondern explizit der Branche in der Stadt.
Die Landeshauptstadt Potsdam erhebt von den Betreibern eines Beherbergungsbetriebes eine Übernachtungsteuer auf den Aufwand eines Gastes für entgeltliche Übernachtungen in Potsdam in einem Beherbergungsbetrieb. Seit dem 01.04.2024 werden alle entgeltlichen Übernachtungen besteuert. Eine Unterscheidung zwischen privat und beruflich veranlassten Übernachtungen erfolgt nicht mehr. Die Übernachtungssteuer beträgt 5 % des für die Übernachtung aufgewendeten Entgeltes (abzüglich der Umsatzsteuer).
Kontakt
Olaf Lücke
DEHOGA Brandenburg e.V.
Schwarzschildstraße 94
14480 Potsdam
Deutschland