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Pferdetourismuskonferenz 2024: Impulse und Perspektiven

20.09.2024
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Von Josephine Holz, pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.

Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Akzeptanz und Krisenbewältigung standen am 12. und 13. September 2024 im Fokus der Pferdetourismuskonferenz.

Mit inspirierenden Vorträgen und lebhaften Diskussionen bot die zweitägige Pferdetourismuskonferenz am 12. und 13. September in Hoppegarten Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Zukunftstrends der Branche. Unter dem Leitthema „Transformation“ rückten zentrale Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Vordergrund, die in Verbindung mit den Herausforderungen des Klimawandels, dem Streben nach Gemeinwohl und der zunehmenden Individualisierung von Erlebnissen betrachtet wurden. Der Fokus lag dabei stets auf den Betrieben, die diesen Wandel aktiv gestalten müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Zusammenhang wurde der Wunsch nach individueller Selbstverwirklichung und die wachsende Nachfrage nach maßgeschneiderten Angeboten als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg von Pferdehöfen identifiziert.

Nachhaltigkeit sowie Krisen- und Risikomanagement 

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Krisen und Risiken, die die nachhaltige Entwicklung direkt beeinflussen, ist ein strukturiertes und vorausschauendes Management dieser Herausforderungen unverzichtbar. Dennoch setzen sich bislang nur wenige Betriebe ausreichend mit diesen essenziellen Aspekten auseinander. Es wurde betont, dass betriebliche Abläufe systematisch analysiert und potenzielle Risiken detailliert bewertet werden müssen, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Schulungen und Sensibilisierungsprogramme für Mitarbeitende spielen hierbei eine entscheidende Rolle, um eine umfassende Krisenprävention zu gewährleisten und langfristige betriebliche Stabilität zu sichern.

Klimawandel

Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen müssen konkret, greifbar und praktikabel sein. Trotz der Dringlichkeit des Themas besteht in der Branche jedoch weiterhin große Unsicherheit darüber, was Nachhaltigkeit genau bedeutet und welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind. Der Austausch von Wissen innerhalb der Branche bleibt häufig unzureichend, und viele Akteure sind mit den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDGs), auf die sich 2015 insgesamt 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 geeinigt haben, noch immer nicht vertraut. 

Vernetzung

Branchenveranstaltungen, Online-Netzwerke und die aktive Teilnahme an Fachgruppen sind entscheidende Werkzeuge, um den dringend benötigten Wissensaustausch zu fördern. Denn Kontakte knüpfen und pflegen ist unerlässlich, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu entwickeln. In einer Zeit, in der Digitalisierung und technologische Fortschritte an Bedeutung gewinnen, sind starke Netzwerke nicht nur eine Quelle für Wissen, sondern auch der Schlüssel zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Regelmäßiger Austausch schafft Raum für Kooperationen und neue Geschäftsideen, die den Betrieben helfen, nachhaltig und zukunftsfähig zu bleiben. 

Marketing

Im Bereich „zeitgemäßes Marketing im Pferdetourismus“ sind Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok heute unverzichtbar, um junge Zielgruppen effektiv anzusprechen. Dabei ist es besonders wichtig, die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten, insbesondere beim Umgang mit personenbezogenen Daten wie Fotos und Bewertungen von Gästen. Auch das Urheberrecht darf nicht außer Acht gelassen werden, insbesondere wenn es um das Teilen von Bildern oder Inhalten Dritter geht. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle verwendeten Inhalte entweder selbst erstellt oder korrekt lizenziert sind, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Zudem gewinnt Empfehlungsmarketing durch Gäste und Influencer zunehmend an Bedeutung. Emotionale und präzise Werbebotschaften sowie der Einsatz von Google-Bewertungen wurden ebenfalls als essenzielle Marketinginstrumente diskutiert.

 

Die Pferdetourismuskonferenz wird auf Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft Deutschland zu Pferd e.V. alle zwei Jahre in einer Pferderegion Deutschlands ausgerichtet. Dieses Mal hatten sich der Verband pro agro mit dem Pferdeland Brandenburg als Ausrichter beworben und den Zuschlag erhalten, was den besonderen Fokus auf die Region und ihre Pferdetourismusangebote richtete.

Wir möchten allen herzlich danken, die an diesen beiden Tagen teilgenommen und sich aktiv eingebracht haben. Der Austausch und die engagierte Mitwirkung aller Teilnehmer haben entscheidend dazu beigetragen, die Konferenz zu einem so wertvollen Erlebnis zu machen.

Kontakt

Josephine Holz

Projektleiterin Pferdeland Brandenburg

pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
Gartenstraße 1-3
14621 Schönwalde / Glien
Deutschland

Pferdetourismuskonferenz Gruppenfoto

Pferdetourismuskonferenz Hoppegarten 2024

Quelle:

pro agro

Mirjana Rehling