Zukunftsfeld 3: Ökologischer Wandel

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in kaum einem deutschen Bundesland so spür- und sichtbar wie in Brandenburg. So ist mit häufigeren Extremereignissen, wie Starkregen, Stürmen oder Hitze, zu rechnen, die Katastrophen, wie Hochwasser, Dürren oder Waldbrände, auslösen können und dadurch Schäden und Veränderungen an der touristischen Infrastruktur, an Kulturstätten, an der touristisch wertvollen Naturlandschaft und bei touristischen Betrieben verursachen und Versorgungsengpässe bei regionalen Produkten nach sich ziehen. Negative Auswirkungen des Klimawandels auf Brandenburgs Gewässer können zu temporären oder auch dauerhaften Einschränkungen für touristische Angebote am, im und auf dem Wasser führen. Solche klimabedingten Effekte wirken sich einerseits ungünstig auf die touristische Nachfrage aus. Andererseits könnten sich aufgrund tendenziell milderer Temperaturen Chancen für den Brandenburgischen Tourismus ergeben, etwa durch Verlängerungen der Outdoor-Saison im Frühjahr und Herbst.

Um negative Klimafolgen abzuschwächen und die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu erhöhen, sind Anpassungsmaßnahmen in Tourismusunternehmen, bei der touristischen Infrastruktur sowie der Orts- und Raumgestaltung erforderlich. Zugleich muss der Klimaschutz verstärkt werden. Im Einklang mit dem Bundes-Klimaschutzgesetz strebt das Land Brandenburg mit seinem Klimaplan eine Klimaneutralität bis spätestens 2045 an. Dafür bedarf es großer gemeinschaftlicher Anstrengungen im energetischen Umbau sowie einer entschlossenen klimafreundlichen Gestaltung des Tourismus in Brandenburg.

Ein wichtiger Baustein ist die klimafreundliche Gestaltung der Tourismus- und Freizeitmobilität. Das gelingt, indem der öffentliche Verkehr und die nicht-motorisierte Fortbewegung per Rad, zu Fuß oder auf dem Wasser gestärkt werden. Durch Schaffung und Ausbau nachhaltiger Mobilitätsangebote erhöht sich die Gesamtattraktivität von Orten und Regionen – das erwarten Gäste und Einheimische zukünftig immer stärker.