Augmented Reality im Brandenburgischen Tourismus
Wie kann Augmented Reality (AR) den Tourismus vor Ort bereichern und welche Inhalte eignen sich dafür? Welche Aufwände entstehen? Diese Fragen untersucht die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH in einem AR-Testprojekt mit regionalen Partnerinnen und Partnern. Ziel ist es, bestehende Inhalte an sieben Orten digital neu zu erzählen und als niedrigschwellige Prototypen zu erproben.
Ziel ist es, bestehende Inhalte touristischer Orte mit digitalen Technologien neu zu erzählen – niedrigschwellig, prototypisch und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort. AR wird dabei als zusätzlicher Zugang zu touristischen Erlebnissen und als sinnvolle Ergänzung im digitalen Werkzeugkasten verstanden. Im Mittelpunkt steht dabei nicht ein aufwändiges High-End-Produkt zu entwickeln, sondern prototypisch zu zeigen, wie sich vorhandene Materialien wie Fotos, Videos oder Texte wirkungsvoll in ein AR-Erlebnis übersetzen lassen. Das Projekt arbeitet bewusst mit einem fest definierten Budget pro Demonstrator, um realistische Rahmenbedingungen abzubilden, wie sie auch anderen touristischen Akteuren begegnen. Nach der Veröffentlichung folgt zudem eine einjährige Testphase, um Aufwand, Nutzen und Erfahrungen der einzelnen AR-Demonstratoren besser einordnen zu können.
Der Ausgangspunkt: Ein landesweiter Projektaufruf
Zu Beginn des Projekts rief die TMB touristische Akteurinnen und Akteure in Brandenburg dazu auf, Ideen für AR-Erlebnisse einzureichen. Gesucht waren Orte, Themen und Ansätze, an denen Augmented Reality sinnvoll und kreativ eingesetzt werden kann. Die Resonanz war groß. Rund 40 Einsendungen zeigten das Potenzial und vor allem das Interesse am Thema.
Sechs Demonstratoren – sechs Themenschwerpunkte
Aus der Vielzahl von Einreichungen wurden sechs Orte ausgewählt, an denen im Laufe des Projekts prototypische AR-Erlebnisse entwickelt wurden. Die Themen sind dabei ebenso vielfältig wie Brandenburg selbst: Sie reichen von Erinnerungskultur und jüdischem Leben über immersive Naturerlebnisse bis hin zu Kunst am Bau und digitalen Stadtführungen.
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Ein Testprojekt mit dokumentierter Begleitung
Das Projekt ist bewusst als Lern- und Experimentierraum angelegt. Es geht um das Ergebnis und vor allem auch um den Weg dahin: Was funktioniert gut? Was nicht? Was ist mit einem begrenzten Budget möglich? Was ist (noch) zu aufwändig? Welche technischen, inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungen braucht es?
Diesen Fragen wird im Projektverlauf durch strukturierte Phasen, begleitende Kommunikation und die Auswertung von Erfahrungen aller Beteiligten nachgegangen.
Mit diesem Projekt soll ein gemeinsamer Lernraum geschaffen werden. Interviews, Checklisten, Erfahrungsberichte und Learnings dokumentieren, welche Erfahrungen bisher gemacht werden konnten und was für eigene Vorhaben genutzt werden kann. Vom Potenzial digitaler Technologien im Tourismus wird ausgegangen und es soll Mut gemacht werden, neue Formate auszuprobieren.
Die Demonstratoren werden über ein Jahr hinweg getestet, anschließend wird eine Bilanz zu Aufwand, Nutzen und Übertragbarkeit gezogen.