Zukunftsfähige Workation-Angebote im brandenburgischen Tourismus
Brandenburg ist seit Jahren ein Vorreiter im Bereich „Workation“ – einer Kombination aus Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation). Im Herbst 2024 startete das Projekt „New Work Experience im brandenburgischen Tourismus“, um dieses Segment weiterzuentwickeln und neue Potenziale für den Tourismus zu erschließen.
Das Projekt, das von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH geleitet wird, hat zum Ziel, insbesondere neue Zielgruppen anzusprechen. Workation bezeichnet Orte in Urlaubsregionen, die temporär flexible Arbeitsmöglichkeiten bieten. Diese sind ideal geeignet, um Arbeit und Erholung miteinander zu verbinden. Durch ihre Lage und Ausstattung bieten sie die perfekte Mischung aus Produktivität und Entspannung.
Projektziele
Das Projekt „New Work Experience im brandenburgischen Tourismus“ soll den Markt für Geschäftsreisen in Brandenburg stärken, mit einem besonderen Fokus auf „New Work Experiences“ – also Coworking, Workation und Bleisure. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Segment der (Co)Workation. Ziel ist es, diese Nische als zukunftsfähiges Angebot zu etablieren. Es sollen attraktive Workation-Standorte in Brandenburg entstehen, die sowohl spezifische Angebote als auch Netzwerkmöglichkeiten bieten und dabei auf die regionalen Gegebenheiten abgestimmt sind.
Kontakt

Saskia Rehhahn
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland
Stärken der Regionen
In Brandenburg sind in den letzten Jahren zahlreiche kreative Orte für Meetings, Teambuilding-Events und Tagungen entstanden, die auf die regionalen Besonderheiten setzen. Besonders die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, in der viele Unternehmen, Organisationen und wissenschaftliche Einrichtungen ansässig sind, stellt einen attraktiven Quellmarkt für dieses Segment dar. Die fortschreitende Digitalisierung verändert auch die Formate von Meetings und Tagungen, sodass Teilnehmer zunehmend nach inspirierenden Erlebnissen und persönlichen Weiterentwicklungen suchen. Formate wie Meetings, Teambuildings und Workations fördern nicht nur den nachhaltigen Qualitätstourismus, sondern schaffen auch zusätzliche Wertschöpfung und stärken die Nebensaison.
Projektumsetzung
Das Projekt wird vom Clustermanagement Tourismus der TMB in Zusammenarbeit mit fünf Reiseregionen durchgeführt: dem Barnimer Land, dem Fläming, dem Ruppiner Seenland, dem Seenland Oder-Spree und der Uckermark. Strategische Unterstützung erhält das Projekt vom touristischen Beratungsnetzwerk Realizing Progress und dem auf Co-Workation spezialisierten Unternehmen BrALI. Dieses Konsortium hat die öffentliche Ausschreibung gewonnen und wird das Vorhaben aktiv unterstützen.
Im Rahmen des Projekts sind verschiedene Austauschformate, Workshops und Vor-Ort-Besuche bei regionalen Anbietern geplant. Den Abschluss bildet eine Workation-Konferenz im zweiten Halbjahr 2025.
Projektstatus: In Umsetzung
Laufzeit: Oktober 2024 – Dezember 2025
Projektphasen
Hier erhalten sie nähere Informationen und Erkenntnisse aus den einzelnen Phasen.
Verstehen-Workshops in den Reiseregionen
In den Workshops mit den Reiseregionen haben sich wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Segments „New Work Experiences“ in Brandenburg ergeben.
Die Angebote der Regionen unterscheiden sich weniger stark voneinander, sondern eher innerhalb der verschiedenen Formate. Basierend auf den vier Workshops entstanden hierfür folgende thematische Cluster innerhalb des gesamten Segments New Work Experiences (die sich im Laufe des Projektes auch noch ändern oder erweitern können):
- „Alle auf einem Hof“ – Retreats & Offsites für Teams in einer gemeinsamen Location
- „Coworkation im lebendigen Dorf“ – Arbeiten & Wohnen in einem Dorf mit Community-Anschluss
- „New Work in Underdogs“ – Potenziale für urbane New-Work-Konzepte in den Städten Brandenburgs
- „Klassisch neu gedacht“ – Weiterentwicklung klassischer Tagungsangebote
Diese Cluster bieten eine Grundlage für gezielte Produktentwicklung und die gemeinsame, regionsübergreifende Vermarktung.
Die Regionen haben verschiedene Ausgangslagen und Partner, was unterschiedliche Ansätze und Fokusthemen zur Folge hat. Einige Regionen haben bereits beachtliche Fortschritte erzielt und erste erfolgreiche Schritte im Themensegment unternommen - sei es beim Aufbau regionaler Netzwerke, der Etablierung von Kommunikationskanälen oder der gezielten Unterstützung bei der Produktentwicklung. Im Workshop konnten diese Vorreiter ihre Erfahrungen teilen, während andere Regionen die volle Bandbreite des Themas und die Vielfalt relevanter Partner (z. B. Unterkünfte, Eventlocations, Kreativnetzwerke) erst dort richtig erfassten. Wichtige Herausforderungen, an denen die Regionen weiter arbeiten, konnten so abgeleitet werden.
Klassische Tagungshäuser stehen vor der Frage, wie sie sich in Richtung New Work weiterentwickeln können.
Die Workshops haben gezeigt: Brandenburg hat großes Potenzial als führende Workation-Destination – mit kreativen Konzepten, starken Akteuren und Netzwerken und einer klaren Strategie für die Zukunft.