BIG-Digital – Chancen der Digitalisierung im Tourismus nutzen
Am 19. September lud das Clustermanagement Tourismus zu einer Online-Veranstaltung ein, die das Förderprogramm „BIG-Digital“ in den Fokus stellte. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse und Informationen für Sie zusammen.
Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Reisende Urlaube planen, buchen und erleben, grundlegend verändert. Für touristische Betriebe bietet dieser digitale Wandel enorme Chancen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, Prozesse zu optimieren und innovative Dienstleistungen anzubieten. Eine erfolgreiche digitale Transformation ist daher heute nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern zunehmend eine Notwendigkeit, um im sich schnell wandelnden Tourismusmarkt bestehen zu können.
Patrick Hipp Werbefotografie
Überblick zu Digitalisierung im Gastgewerbe
Den Auftakt der Veranstaltung machte der Unternehmensberater Michael Tischer, der einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gastgewerbe gab. Er betonte gleich zu Anfang seiner Präsentation: „Wer sich nicht mit Digitalisierung beschäftigt, der wird vor großen Herausforderungen stehen.“ Für Betriebe, die sich nicht aktiv mit der Digitalisierung auseinandersetzen, werde es in Zukunft zunehmend schwieriger, sich am Markt zu behaupten. Eine klare Strategie sei daher unerlässlich: Es gelte, den richtigen Weg zu finden und einen Plan zu entwickeln, wie die digitale Transformation am besten umgesetzt werden kann. Leider würden zu viele Unternehmen oft auf Einzellösungen setzten, ohne das große Ganze im Blick zu haben. In diesem Prozess sei es ratsam, Experten zur Seite zu holen, die die Unternehmen begleiten und beraten. Ebenso wichtig sei es, die eigenen Mitarbeiter aktiv in den digitalen Wandel einzubinden. Schließlich ermögliche die Digitalisierung, fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen, anstatt lediglich auf das Bauchgefühl zu vertrauen.
Best Practise Beispiel: ahead Burghotel in Lenzen
Jonas Mog, Geschäftsführer des ahead burghotel in Lenzen, berichtete im Anschluss von der umfassenden Digitalisierung in seinem Betrieb: vom digitalen Check-in über eine digitale Gästemappe bis hin zum Chatbot und der internen Kommunikation – alle Prozesse sind digital vernetzt. Selbst die Kassenbelege gibt es nur noch in digitaler Form, ebenso wurden sämtliche Zimmertelefone abgeschafft. So findet die Kommunikation zwischen Gast und Serviceteam über die digitale Gästemappe oder auch direkt über WhatsApp statt. Gleichzeitig entlastet der KI-gestützte Chatbot die Mitarbeitenden, indem er einen Großteil der auflaufenden Fragen eigenständig beantwortet.
Sein Fazit am Ende seines Vortrags: „Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess – man ist nie am Ende, es geht immer weiter.“
Infos zum Förderprogramm „BIG-Digital“
Zum Abschluss informierte die Förderberaterin Cornelia Malinowski von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ausführlich über das Förderprogramm BIG-Digital. Dieses unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei Organisations- und Prozessinnovationen durch Digitalisierung, um deren Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und läuft noch bis 30.06.2027.
Frau Malinowski betonte, dass es bei diesem Förderprogramm nicht um den Ersatz oder die Anschaffung von Wirtschaftsgütern gehe, sondern um die Analyse und Digitalisierung von Prozessen. Gefördert werden können sowohl Beratungs-, Implementierungs- als auch Schulungsprojekte.