Wirtschaftsstandorte aufwerten und Strukturwandel mitgestalten
Brandenburg gehört gesamtwirtschaftlich zu den dynamischsten Regionen in Deutschland. Das Land steht in diesem Zusammenhang nicht nur für sehr gute Standortbedingungen für Wirtschaft und Industrie.
Brandenburg kann auch mit attraktiven Heimat- und Freizeiträumen für Fach- und Arbeitskräfte punkten. Der Tourismus hilft, einer Abwanderung entgegenzuwirken sowie Rückkehr und Zuzüge von Menschen zu befördern.
Die brandenburgische Tourismus- und Freizeitinfrastruktur ist ein wichtiger „weicher“ Standortfaktor, der die Regionen des Landes für Arbeits- und Fachkräfte und für ansiedlungsinteressierte Unternehmen attraktiv und interessant macht. Zugleich stärkt sie bestehende und zukünftige Industriestandorte und ist ein wichtiger Teilaspekt ganzheitlicher Standortkonzepte für die Transformation zur Klimaneutralität. Neben mehrsprachigen erholungsbezogenen und naturnahen Angeboten sind ein passendes Beherbergungs- und Veranstaltungswesen sowie eine ansprechende Gastronomie für das Geschäftsreisesegment von großem Belang. Mit dem Naturraum Brandenburgs verknüpfte, nachhaltigkeitsorientierte und ressourcenschonende Produkte („Green Meetings“ oder „Green Events“) gewinnen für innovative Unternehmen zunehmend an Bedeutung – und unterstützen ein Marktsegment im Umbruch.
TMB/Steffen Lehmann
Tourismus ist auch wesentlicher Teil von Regionalentwicklungsstrategien und wirtschaftlichen Entwicklungsstrategien. So entsteht im Rahmen des Strukturwandels im Süden des Landes Brandenburg in den Lausitzer Bergbaufolgelandschaften eine neue touristische Destination: Das länderübergreifende (brandenburgisch-sächsische) Lausitzer Seenland erhöht nicht nur die Lebensqualität der Brandenburgerinnen und Brandenburger und ermöglicht ihnen neue wirtschaftliche Perspektiven, sondern stellt auch einen wichtigen Baustein im internationalen Standortwettbewerb dar. Die Einbindung touristischer Projekte in die Regionalentwicklungsstrategie der Staatskanzlei des Landes Brandenburg sichert über die Lausitz hinaus Entwicklungsperspektiven in anderen Regionen des Landes.
Es wird also darauf ankommen, diese positiven Potenziale und Synergieeffekte noch stärker miteinander zu verknüpfen und touristische Infrastrukturen in der allgemeinen Ansiedlungspolitik und Flächennutzung mitzudenken. Nur so kann es gelingen, Brandenburg als lebenswerteste Heimat- und Urlaubsregion in der Mitte Europas langfristig zu positionieren und den Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte für das Land zu entscheiden.
Industriestrategie
„Der Transformationspfad zur klimaneutralen Industrie führt auch zu einer touristischen Flächen- und Standortaufwertung.“
- Bei der Standortentwicklung bestehender und zukünftiger Industriegebiete müssen alle Nachhaltigkeitsdimensionen berücksichtigt werden. Deshalb setzt die Industriestrategie Brandenburg im Handlungsfeld „Flächen & Infrastruktur“ bei der Anpassung des Flächenangebots einen Akzent auf sog. Grüne Industrieparks. Diese zielen auf die Umsetzung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts ab, welches auch notwendige Gemeinschaftseinrichtungen, die soziale Infrastruktur sowie die gastgewerbliche Infrastruktur (z. B. Hotels, Veranstaltungswesen, Gastronomie) umfasst.
Quelle: Industriestrategie Brandenburg
Dr. Jan Behrens
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
Prof. Dr. Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Babelsberger Str. 26
14473 Potsdam
Deutschland